Kommentar
10:13 Uhr, 17.09.2008

Uncle Sam: Du bist der Beste!

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Gestern wurde ein Großteil der Terminmarkteilnehmer, die ein weiteres Zugeständnis - in Form einer Zinssenkung - der FED erwartet haben, enttäuscht. Im Zuge einer Wachstumsabschwächung und weiter hoher Inflation hat die FED die Target-Rate dort belassen, wo sie war: bei 2% und das ist gut so!

Schließlich kann nicht bei jeder (fast) Bankenpleite der Zins gesenkt werden, warum auch? Die Marktakteure können mittlerweile fast alles, was nicht niet- und nagelfest fest ist, als Sicherheit einliefern, um an frisches Geld zu kommen.

Und wenn das nicht reicht, dann kommt Helikopter Ben zusammen mit der Regierung und nimmt den Rest der "Frittenbuden" - leider muss man das so sagen - vom Tisch. AIG hatte gestern eine Marktkapitalisierung von 10 Mrd. USD bei 110 Mrd. ausstehenden Anleihen und Krediten. Gemäß dem Motto: Ausschalten - Einschalten - Geht. Aus AIG wird AEG.

In Summe wurden bis dato wurden nun innerhalb eines Monats stolze 285 Mrd. USD Rettungshilfe in Aussicht gestellt.

EURUSD - gestern tendenziell eher schwächer - war im Anschluss an die beiden Entscheidungen wenig beeindruckt und konnte sich um 1,4150 stabilisieren.

Heute Morgen eröffnen wir bei 1,4170 und können an dieser Stelle zumindest sagen, dass das Niveau bei 1,4050 hält. EURJPY eroberr sich mit Höchstständen von 151,50 im frühen asiatischen Handel die Marke von 150 zurück.

Die Aktienmärkte - am gestrigen Nachmittag zu Tode betrübt - zeigten im weiteren Sitzverlauf aber das gewohnte Reaktionsmuster, das sich rund um die FED-Sitzung abspielt: Steigende Kurse, nachdem zuvor neue Jahrestiefs markiert. Diese Gegenbewegung mag nun gerne und heftig noch 1-2 Tage weiter andauern.

Doch nun ein kurzer Blick auf die gestern veröffentlichten Daten:

  • Der ZEW-Index per September konnte gestern ein deutlich positiveres Bild zeichnen, als das von Marktteilnehmern erwartet wurde: Mit -41,1 nach -55,5 (erw. -53,0) Punkten wurden die Erwartungen übertroffen. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass die größten Positiveffekte aus den Bereichen Versicherung, Fahrzeuge und Bau stammen.
  • Die Euroraum Verbraucherpreise per August erreichten mit einer Jahresrate von +3,8% genau die Erwartungen. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass Spanien mit +4,9% und Italien mit +4,2% "Inflationstreiber" sind. Die Kernrate legte leicht auf +1,9% zu.
  • Die US-Verbraucherpreise waren im August mit +5,4% nach +5,5% leicht rückläufig, den fallenden Energiepreise sei dank. Mit einer Kerninflation von spielerischen 2,5% kann trotzdem noch keine Entwarnung gegeben werden.
  • Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf den NAHB Housing Index: dieser konnte sich leicht von 16 auf 18 Punkte verbessern (Anfang 2006 lagen wir noch bei 72). Ebenfalls leichte Erholungstendenzen sind beim ABC-Verbrauchervertrauen zu erkennen, das sich auf -41 verbesserte nach -47.

Kurzfristig hat der Euro leichte Startprobleme und befindet sich einer Seitwärtszone von 1,43 bis 1,41. Ein Bruch in die eine oder andere Richtung sollte Dynamik bringen.

Zusammenfassend ergibt sich Szenario, das nun den EUR favorisiert, solange 1,4050 nicht unterschritten wird. Damit eröffnen sich Kursziele bis 1,4567.

Viel Erfolg!

© Christian Löhr
Bremer Landesbank

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