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14:40 Uhr, 06.07.2009

Umfrage: Institutionelle Investoren denken um

Die Asset-Allokation-Präferenzen haben sich weg von Aktien und hin zu Renten- und Geldmarktanlagen verschoben. Zudem legen die institutionellen Investoren mehr Wert auf den Anlagehorizont, wie aus den Ergebnissen des von Invesco unterstützten European Institutional Asset Management Survey 2009 (EIAMS) hervorgeht. An dem zum zweiten Mal gemeinsam mit Investment and Pensions Europe (IPE) durchgeführten EIAMS 2009 beteiligten sich 117 institutionelle Investoren aus 24 Ländern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 477 Milliarden Euro.

Die festgestellte Verlagerung der Asset-Allokation-Präferenzen gilt den Angaben zufolge für Investoren aller Größen und in allen betrachteten Ländern. Auf der Suche nach sichereren Häfen seien Investoren doppelt so stark in Renten- wie in Aktienanlagen investiert. Der Kassebestand sei um fast 100 Prozent gestiegen. Während der Aktienanteil in den Portfolios im Vergleich zum Vorjahr von 32 auf etwa 25 Prozent gesunken sei, habe sich der Rentenanteil um drei Prozentpunkte auf 54 Prozent erhöht. Der Anteil des insgesamt größten Gewinners, Cash, liege derzeit bei zehn Prozent des Gesamtvermögens. Im vergangenen Jahr habe er bei sechs Prozent gelegen. 14 Prozent der befragten Investoren planten eine weitere Erhöhung ihres Kassebestands, während fünf Prozent ihre Liquidität in andere Anlageklassen investieren wollen. Der Portfolioanteil von Unternehmensanleihen erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresstudie von 12,9 Prozent auf rund 18 Prozent. Zudem sei eine „deutliche Fokussierung auf europäische Investments“ zu beobachten.

Was die künftigen Anlagepläne angeht, ist laut der Umfrage die Gruppe der Investoren, die eine Erhöhung ihrer Aktienallokation plant, genauso große wie jene, die reduzieren wollen. Insgesamt betrachten den Angaben zufolge die Befragten Rentenmarktinvestments als wichtigste einzelne Quelle absoluter Renditen, dicht gefolgt von Immobilien. Immobilien seien nach wie vor die beliebteste alternative Anlageklasse neben Rohstoffen. Die Umfrageteilnehmer planten für das kommende Jahr eine hohe Nettoausweitung ihrer Allokation in Immobilien. Insgesamt signalisieren die Umfrageergebnisse jedoch, dass die Finanzmarktturbulenzen den zuvor unaufhaltbar erscheinenden Vormarsch der alternativen Investments – zur Portfoliodiversifikation in nicht korrelierte Anlageklassen – zumindest kurzfristig unterbrochen haben. Der Anteil der „Alternatives“ sank gegenüber dem vergangenen Jahr von 10 Prozent auf 8,7 Prozent, wobei vor allem die Stimmung gegenüber Hedgefonds und Private Equity ins Negative drehte.

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