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09:52 Uhr, 13.08.2024

Umfrage: Bürokratie beim Anwerben ausländischer Fachkräfte zu hoch

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die bürokratischen Hindernisse beim Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland bleiben auch mit dem so genannten Job-Turbo zu hoch. Das geht aus der jüngsten Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung hervor, wie das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte. "Viele Personalleiter erwarten einen eher geringen Nutzen vom vorgeschlagenen Job-Turbo und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz", sagte Ifo-Forscherin Daria Schaller. 39 Prozent der Befragten urteilten, dass diese Maßnahmen den Firmen keine praktischen Hilfen böten.

Der Job-Turbo soll Unternehmen leichter mit geflüchteten Fachkräften in Kontakt bringen. Für 34 Prozent ist laut der Umfrage der Weiterbildungsbedarf im Betrieb zu hoch, um diese Unterstützung zu nutzen. Für jeweils rund 30 Prozent blieben die Beschäftigungshürden zu hoch und Visumanträge dauern weiterhin zu lange. Rund 23 Prozent bemerkten immerhin, dass Fachkräfte eher verfügbar seien, und 21 Prozent stellten niedrigere Sprachbarrieren durch verpflichtende Kurse vor der Jobvermittlung fest.

Die Hälfte der befragten Firmen sieht laut den Angaben keinen zusätzlichen Anreiz, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Nach Einführung des Job-Turbos und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes wollten 30 Prozent ihre gewohnte Einstellungspraxis nicht ändern. Positive Effekte erwarte knapp ein Fünftel der Unternehmen: 17 Prozent planten, ausländische Fachkräfte für mehr als 8 Monate einzustellen, nur 1 Prozent denke über eine kurzfristige Einstellung bis acht Monate nach.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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