Kommentar
11:43 Uhr, 24.02.2011

„Ultra-deep“ die Hausse spielen

Erwähnte Instrumente

  • Ultra Deep Bonus 20 120 PLUS
    Aktueller Kursstand:  

Kommt sie nun oder kommt sie nicht, die Korrektur an den Aktienmärkten. In den vergangenen Wochen hat der Optimismus trotz weiterer Kursgewinne bei vielen Marktteilnehmern wieder spürbar abgenommen, werden doch inzwischen immer mehr Stimmen laut, die nach einem 6-monatigen massiven Anstieg jetzt von einer überkauften Situation sprechen. Auf der anderen Seite scheint sich ungeachtet der Spannungen im nahen Osten laut den Sentiment-Indizes von Cognitrend die Stimmung schon wieder etwas aufzuhellen. Daran änderte auch der Rücksetzer am vergangenen Montag wenig. So scheint das Problem derzeit vor allem darin zu liegen, einen günstigeren Markteinstieg zu finden.

Um den brauchen sich Anleger weniger Sorgen zu machen, die von vornherein statt auf ein Direktinvestment auf eine Bonus-Struktur setzen, die selbst bei starken Kurseinbrüchen noch eine Seitwärtsrendite bietet. Ein solches Papier kann noch bis 11. März gezeichnet werden. Das Ultra Deep Bonus 20 120 Plus-Zertifikat der Credit Suisse auf den Euro STOXX 50 verweist dabei bereits vom Namen her auf seine extrem defensiv ausgerichtete Ausstattung mit einem Sicherheitspuffer von stolzen 80 Prozent. Um bei diesem Papier die Bonus-Struktur zu zerstören, müsste die Euroland-Benchmark vom aktuellen Niveau bei knapp 3.000 Punkten schon bis auf etwa 600 Zähler crashen. Ein aus momentaner Sicht der Dinge kaum vorstellbares Szenario. Allerdings beträgt die Laufzeit dieser Schweizer Wertarbeit ganze sechs Jahre. Wer weiß, ob bis dahin nicht schon die nächste oder gar übernächste Finanz- u./oder Wirtschaftskrise wütet, auch wenn die bisherigen Tiefs der letzten beiden Crashs 2009 und 2003 mit 1.765 bzw. 1.847 Punkten noch über 1.000 Punkte über der Barriere des neuen Produkts lagen. Um den Anleger auf dem falschen Fuß zu erwischen, müsste es also schon zu einer Krise ungeahnten Ausmaßes kommen, wobei bereits ein einziges Berühren der 20-Prozentmarke in den nächsten sechs Jahren ausreichen würde, um die Schutzwirkung aufzuheben.

Auf der anderen Seite verspricht das „Ultra-Deep" dem Investor neben seinem gigantischen 80-Prozent-Teilschutz auch noch eine Seitwärtsrendite von mindestens 20 Prozent ohne Berücksichtigung des 1,5-prozentigen Ausgabeaufschlages, was sich angesichts der langen Laufzeit zwar nicht gerade besonders üppig liest, doch immerhin auf Jahresbasis noch einem Wert von rund drei Prozent entspricht. Darüber hinaus ist bei weiteren Indexanstiegen in den nächsten Jahren, so wie sie viele Experten den Anlegern immer wieder aufs Neue verheißen, eine unbegrenzte Partizipation über das Bonusniveau von 120 Prozent hinaus angesagt, die den Zertifikatebesitzer mit dem ungeschützten Direktinvestor in den Euro STOXX 50 Kursindex gleichsetzt.

Der BörseGo Tipp:Das Ultra-Deep-Bonus-Papier richtet sich vor allem an längerfristig orientierte Anleger, die sowieso in den nächsten Jahren am Aktienmarkt engagiert sein möchten, das Kursrisiko aber auf Kosten der Dividende weitgehend ausschalten möchten.

Ultra Deep Bonus 20 120 Plus-Zertifikat

Emittent/WKN:

Credit Suisse / CS8ADJ

Laufzeit:

24.03.2017

Preis: (in Zeichnung bis 11.03.2011)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1,5 € Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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