Kommentar
06:01 Uhr, 25.09.2019

Überzeugende Performance: Bayerischer Aktienindex BAIX

Überzeugende Performance: Bayerischer Aktienindex BAIX

Wäre sie nicht 2005 durch die italienische Unicredit übernommen worden, hätte die HypoVereinsbank einen Platz in ihrem selbst kreierten und berechneten Bayerischen Aktienindex BAIX sicher: Die Münchner emittieren zum 1.10.19 unter der ISIN DE000HVB4BY3 ein Index-Zertifikat, mit dem Anleger an der Wertentwicklung von Unternehmen am Standort Bayern partizipieren können. Eine Simulation beweist: Die Bayern sind nicht nur im Fußball Champions - über einen Zeitraum von zehn Jahren haben die bayerischen Unternehmen sowohl den DAX als auch den marktbreiten HDAX (= DAX + MDAX + TecDAX) ins Abseits verwiesen.

Index-Konzeption mit Ausschüttungs-Automatik

Der HDAX definiert das Auswahluniversum; grundsätzlich kommen alle Unternehmen mit Sitz in Bayern für den Bayerischen Aktienindex BAIX in Frage. Sie werden nach dem Kriterium der Marktkapitalisierung in eine Rangfolge gebracht. Anschließend werden die 20 größten Unternehmen zur Indexbildung herangezogen, wobei die Gewichtung ebenfalls nach Free-Float-Marktkapitalisierung erfolgt; das Cap für Einzeltitel liegt bei 19 Prozent. Die Indexüberprüfung und -neugewichtung erfolgt vierteljährlich.

Der BAIX startet mit Allianz (18,4 Prozent), Adidas (16 Prozent), BMW (11,5 Prozent), Wirecard, Puma, Osram Licht, Siemens Healtineers, Knorr Bremse, Nemetschek, ProSiebenSat1 Media, Siemens, Münchner Rück, Infineon, MTU Aero Engines, Scout 24, Morphosys, Cancom, Telefonica Deutschland, Deutsche Pfandbriefbank, Siltronic (1,5 Prozent).

Der Index ist als Net-Total-Return-Index konzipiert; Erträge wie etwa Dividenden werden also nach Abzug etwaiger Steuern reinvestiert. Eine Besonderheit ist die automatisierte Ausschüttungsfunktion: Jeweils in den Monaten März und September wird das Zertifikat eine Index-Ausschüttung in Höhe von 1,5 Prozent des Indexwerts vornehmen. Anschließend notiert das Zertifikat mit einem Abschlag (ex Ausschüttung, ähnlich wie Aktien nach der Dividendenausschüttung). Die Managementgebühr liegt bei 1,35 Prozent p.a. Das Zertifikat kann noch bis zum 26.9. mit 1,5 Prozent Ausgabeaufschlag zu 101,50 Euro gezeichnet werden, mit Börseneinführung (2.10.) wird der Spread bei 0,3 Prozent liegen.

ZertifikateReport: Das Zertifikat eignet sich grundsätzlich als Depotbeimischung für Aktienanleger, die einerseits diversifiziert auf den Standort Bayern und eine Fortsetzung der Outperformance der hier ansässigen Unternehmen setzen wollen und andererseits Wert auf regelmäßige Ausschüttungen legen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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