Überraschend schlechte Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe...
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
...aus den USA geben Euro Unterstützung – heute wichtige Arbeitsmarktdaten aus den USA!
Guten Morgen, der gestrige Tag begann mit Daten zum deutschen Dienstleistungssektor. Der NTCDienstleistungsindex fällt im März auf 51.8 von 52.2 Indexpunkten im Februar. Die Geschäfte der deutschen Dienstleister verlieren zwar damit an Schwung – der Stand über 50 signalisiert aber nach wie vor leichtes Wachstum. Negativ wirkten sich insbesondere die gestiegenen Kosten für die Unternehmen aus. Die gestiegene Inflation macht sich hier also bemerkbar.
Die amerikanischen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind überraschend gestiegen. In der Woche zum 29.03. wurden 407.000 Erstanträge verzeichnet. Das brachte den 4-Wochen-Durchschnitt auf 374.500. Der Euro profitierte von den Zahlen. Dies hängt aus meiner Sicht nicht mit der eigentlichen Zahl zusammen, sondern vielmehr damit, dass resultierend aus dieser Veröffentlichung für heute mit einer negativen Überraschung bei den „nonfarm payrolls“ gerechnet werden kann (der Konsensus liegt hier bei -60.000).
Der amerikanische ISM-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe lag per März bei 49,6 (Prognose 48,5) und signalisiert damit weiterhin eine geringe Kontraktion. Der Wert war jedoch leicht besser als erwartet, so dass an den Märkten ein gewisser Hoffnungsschimmer zu erkennen war, z.B. waren leichte USD-Gewinne zu sehen.
Die wichtigsten Zahlen erwarten wir heute Mittag. Der erste Freitag im Kalendermonat bringt uns Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die vergangenen beiden Monate verliefen enttäuschend mit negativen Werten bei den nonfarm payrolls (siehe untenstehender Chart). Auch diesmal wird im Mittel mit einem Minus von 60.000) gerechnet.
Quelle: Economy.com
Außerdem kommen nur noch die deutschen Auftragseingänge (durchschnittlich wird ein: leichtes Plus von 0,9 % erwartet).
Es bleibt bei dem negativen Bias für den Euro, der zunächst Abwärtspotential bis in den Bereich von 1.5300 – 30 offeriert. Erst ein Überwinden des Widerstandsfelds bei 1.5880 -1.5910 dreht den Bias auf positiv. Extrem positive oder negative Werte bei den „nonfarm payrolls“ sind –wie immerein geeigneter „Schwunggeber“ für größere Kursbewegungen auf allen Märkten.
Viel Erfolg!
Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.