Übernahme der Dresdner löst geteiltes Echo aus
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Frankfurt/München (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge kostet der Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank der Allianz einen dreistelligen Millionenbetrag. "Im Zuge der Transaktion wird es zu Abschreibungen in der Größenordnung von etwa 700 Millionen Euro kommen", erfuhr das "Handelsblatt" aus Finanzkreisen. Unterdessen wolle die Commerzbank nach der Fusion jede dritte der insgesamt 1.900 Zweigstellen schließen. Bis 2012 soll das Filialnetz auf 1.200 gestutzt werden, hieß es.
Das Nachrichtenportal "Welt Online" berichtet unterdessen, dass durch die Fusion allein in Deutschland 6.500 Stellen wegfallen werden. Die Commerzbank habe sich jedoch verpflichtet, bis zum Jahr 2011 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und die Stellen sozialverträglich abzubauen, unter anderem durch natürliche Fluktuation. "Der Kündigungsschutz bis Ende 2011 war die Grundlage für unsere Zustimmung zu dieser Transaktion", sagte Commerzbank-Betriebsrats-Chef Uwe Tschäge.
Die Arbeitnehmervertreter der Allianz hätten dagegen geschlossen gegen den Verkauf gestimmt. Dadurch sei es zu einem Patt gekommen, da die Vertreter der Anteilseigner geschlossen für den Verkauf stimmten. Nur die Entscheidungsstimme des Aufsichtsratsvorsitzenden Henning Schulte-Noelle habe die Transaktion gerettet, berichtet "Welt Online". Betriebsräte und Gewerkschaften begründeten ihre Ablehnung dem Vernehmen nach mit dem erheblichen Arbeitsplatzabbau. Die Zusagen für die Belegschaft der Dresdner Bank seien bisher nicht ausreichend, so die Arbeitnehmervertreter der Allianz.
Einigkeit gab es offenbar aber auch bei der Commerzbank nicht. Auch hier hätten einzelne Arbeitnehmervertreter gegen die Transaktion gestimmt, so das Nachrichtenportal "Welt Online" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
In der Politik habe die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank ebenfalls ein geteiltes Echo ausgelöst. Während sich Vertreter der Bundesregierung und der großen Koalition laut "Süddeutscher Zeitung" (SZ) positiv äußerten, kam von der Opposition Kritik. Insbesondere die Linke fürchtet einen schlechteren Service durch den geplanten Arbeitsplatzabbau. Der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhard (CDU), sagte der SZ, er befürworte eine Fusion von Dresdner und Commerzbank. "Ein solcher Schritt ist notwendig, damit neben der Deutschen Bank ein zweites großesKreditinstitut auch international eine Rolle spielen kann." Auch SPD-Finanzexpertin Nina Hauer bezeichnete die Hochzeit der beiden Häuser als notwendig.
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