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09:00 Uhr, 07.08.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Produktion steigt im Juni um 1,4 Prozent

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Juni etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent und lag um 4,1 (Mai: 7,2) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen monatlichen Anstieg von 0,9 Prozent prognostiziert. Der für Mai gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 2,5 Prozent wurde auf 3,1 Prozent revidiert.

Deutsche Exporte fallen im Juni 3,4 Prozent

Die deutschen Exporte sind im Juni vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturschwäche stark gesunken. Dabei fielen die Ausfuhren sowohl in die EU-Staaten als auch in die sogenannten Drittstaaten. Insgesamt verkauten die Exporteure kalender- und saisonbereinigt 3,4 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 1,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 4,4 Prozent niedriger.

Österreichs Arbeitsminister Kocher wird neuer Notenbankchef

Die österreichische Regierungskoalition aus Österreichischer Volkspartei (ÖVP) und Grünen hat sich auf den Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) als neuen Gouverneur der Nationalbank geeinigt. Kocher wird im September 2025 Gouverneur Robert Holzmann im Amt nachfolgen, wie der ORF berichtete. Der 50 Jahre alte Wissenschaftler, der sich auf Verhaltensökonomie spezialisiert hat, galt lange als Favorit für den Posten, hieß es weiter vom ORF. Geldpolitische Aussagen gibt es von Kocher bisher kaum. Amtsinhaber Holzmann dagegen gilt als geldpolitischer "Falke".

Bank of Japan kassiert nach Marktturbulenzen Äußerungen zu Zinserhöhungen

Eine Woche, nachdem Japans oberster Zentralbanker die Weltmärkte mit Äußerungen über bevorstehende Zinserhöhungen erschüttert hatte, nahm einer seiner Stellvertreter diese am Mittwoch zurück und versprach, die Zinsen nicht zu erhöhen, solange die Märkte instabil sind. Die Äußerungen des stellvertretenden Gouverneurs der Bank of Japan, Shinichi Uchida, führten zu einer deutlichen Erholung der Aktienkurse in Tokio und fallenden Notierungen beim Yen. Damit näherten sich die Märkte wieder dem Stand vor der Pressekonferenz von Gouverneur Kazuo Ueda am 31. Juli an, in der er andeutete, dass er die Zinsen trotz schwacher Verbraucherausgaben in Japan weiter anheben wolle.

Chinas Exporte wachsen im Juli langsamer

Chinas Exporte sind im Juli langsamer gewachsen und damit hinter den Markterwartungen zurückgeblieben, die auf einer günstigen niedrigen Basis im Vorjahreszeitraum beruhten. Wie die Zollverwaltung mitteilte, stiegen die Ausfuhren im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent nach einem Anstieg von 8,6 Prozent im Juni. Dies lag unter dem von Ökonomen in einer Umfrage von Dow Jones Newswires erwarteten Wachstum von 9,4 Prozent.

Scholz zum Haushalt: "Das geht"

Aus dem Urlaub hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in den Streit zum Haushalt eingeschaltet. Auf zwei Gutachten zum Haushalt schaue er anders als Finanzminister Christian Lindner (FDP), berichtete die ARD. Scholz sehe eine Stärkung von Bahn und Autobahngesellschaft rechtlich für machbar an. "Es war sinnvoll, die Handlungsoptionen der Bundesregierung gutachterlich überprüfen zu lassen, wie Deutsche Bahn und die Autobahnen im Haushalt finanziell gestärkt werden können. Klares Ergebnis des juristischen Gutachtens: Das geht", sagte der SPD-Politiker zu Zeit Online. Die Bundesregierung werde jetzt vertraulich die nächsten Schritte beraten.

DJG/DJN/apo

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