ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang steigt im Juni stärker als erwartet
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Juni stärker gestiegen als erwartet, nachdem er zuvor fünf Monate in Folge gesunken war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 11,8 (Mai: 8,7) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten nur einen monatlichen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert. Der für Mai vorläufig gemeldete monatliche Auftragsrückgang von 1,6 Prozent wurde auf 1,7 Prozent revidiert.
Commerzbank: Nur Bodenbildung bei Auftragseingang
Der überraschend starke Anstieg der Bestellungen für die deutsche Industrie im Juni sei zwar eine positive Überraschung, urteilt Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer, aber es sei auch eine Gegenbewegung zum starken Ordereinbruch im Mai. "Insgesamt zeichnet sich jetzt lediglich eine Bodenbildung ab", erklärte Krämer. Für eine zurückhaltende Interpretation der Zahlen sprächen auch andere Frühindikatoren. So sei das Ifo-Geschäftsklima bereits drei Mal in Folge gefallen, der Einkaufsmanagerindex bereits zwei Mal. "All das setzt ein dickes Fragezeichen hinter die für das zweite Halbjahr erwartete spürbare Belebung der Wirtschaft, die viele Volkswirte noch immer erwarten", sagt Krämer.
Deutscher Industrieumsatz sinkt im Juni
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Juni gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte er sich gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Der für Mai gemeldete monatliche Rückgang um 0,7 Prozent wurde auf 0,3 Prozent revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Mai kalenderbereinigt um 5,0 Prozent niedriger.
Ifo-Institut: Geschäftsklima in der chemischen Industrie gesunken
Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie in Deutschland ist im Juli nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung weiter gesunken. Der Index fiel auf minus 10,5 Punkte, nach saisonbereinigt korrigierten plus 4,5 Punkten im Juni, ergab die aktuelle Ifo-Umfrage, wie das Institut mitteilte. "Die Chemie befindet sich im Sog der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. "Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Nachfrage haben sich nicht erfüllt." Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen hätten sich im Juli deutlich verschlechtert.
Fed-Notenbankerin Daly sorgt sich nicht um Arbeitsmarkt
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, ist nicht übermäßig besorgt über den Arbeitsmarktbericht vom Juli - und schon gar nicht über eine bevorstehende Rezession. Eine "geldpolitische Anpassung" werde eher früher als später kommen, sagte sie, und es bestehe kein Grund zur Sorge. In einem moderierten Gespräch bei einer Veranstaltung der Hawaii Executive Collaborative beschrieb Daly den US-Arbeitsmarkt als "sich verlangsamend, aber nicht von einer Klippe stürzend".
Australische Notenbank belässt Leitzins bei 4,35 Prozent
Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat den Leitzins unverändert gelassen, ohne sich anderen großen Zentralbanken anzuschließen, die von kommenden Zinssenkungen sprachen, und warnte stattdessen, dass die Inflation noch für einige Zeit ein Problem bleiben werde. Der Leitzins der RBA wurde auf einem Zwölfjahreshoch von 4,35 Prozent belassen.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Juli 3,7% - CBS
Niederlande Inflationsrate Juni war 3,2% - CBS
Japan/Ausgaben privater Haushalte Juni -1,4% (PROGNOSE: -0,9%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Juni -2,6% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Juni 36,9%
Japan/Konsumneigung Juni -4,2 Pkt gg Vorjahr
DJG/DJN/apo
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