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09:00 Uhr, 01.08.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Fed öffnet die Tür für Zinssenkung im September

Die US-Währungshüter haben angedeutet, dass sie sich einer Zinssenkung annähern. Die Notenbanker nahmen zwei wichtige Änderungen an ihrem geldpolitischen Statement vor, mit denen sie die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation anerkannten, ohne sich jedoch ausdrücklich zu einer Zinssenkung zu verpflichten. Sie bezeichneten die Inflation als "etwas erhöht", was eine deutliche Herabstufung darstellt. Und sie führten eine neue Formulierung ein, die besagt, dass die Geldpolitiker "die Risiken für beide Seiten ihres dualen Mandats im Auge behalten". Der Leitzins blieb in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Der Beschluss fiel einstimmig.

Commerzbank: Fed deutet baldige Zinssenkung an

Die Fed hat aus der Sicht der Commerzbank die Tür für eine etwaige Zinssenkung zwar weiter aufgemacht, hielt aber auch an der Option fest, damit noch etwas länger zu warten. Fed-Chef Jerome Powell habe unterstrichen, dass man jetzt Risiken für die beiden Teile des Fed-Mandats gleichgewichtiger im Auge habe, schreiben die beiden Ökonomen Bernd Weidensteiner und Christoph Balz in einem Kommentar. "Das starke Verfehlen des Inflationsziels in den letzten Jahren bei Vollbeschäftigung hatte lange den primären Fokus auf die Inflation erfordert. Man merkte Powell an, dass der Arbeitsmarkt allmählich an die Spitze der Tagesordnung rückt", erklärten die beiden Experten. "Die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten gewinnen da an Bedeutung."

HQ Trust: Fed öffnet Tür für den September

"Es wäre eine faustdicke Überraschung gewesen, wenn die Fed die Zinsen gesenkt hätte", sagte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, zu den Beschlüssen und Statements. "Die Notenbank wird weitere Rückgänge bei verschiedenen Inflationsmaßen sehen wollen, bevor sie mit Zinssenkungen beginnt. Die Voraussetzungen dafür stehen gut. Blickt man auf den Arbeitsmarkt, die leicht rückläufigen Lohnsteigerungen und anhaltenden Produktivitätsfortschritte sollten auch die Inflationsraten in den kommenden Monaten verhalten bleiben. Die Tür für eine Zinssenkung im September öffnet sich."

LBBW: Fed steuert auf Zinswende im September zu

Die US-Notenbanker steuern nach Einschätzung von Elmar Völker, Senior Fixed Income Analyst bei LBBW Research, auf eine Zinswende im September zu. "Die jüngste Abschwächung des US-Inflationsdrucks und eine zunehmend ausgewogene Lage am Arbeitsmarkt ebnen den Weg für einen solchen Kurswechsel", erklärte Völker. Eine ausgemachte Sache sei eine erste Zinssenkung zwar noch nicht, denn auf einen "Wink mit dem Zaunpfahl" habe die Fed wohl bewusst verzichtet.

Chinas Notenbank ändert Zeitplan für einjährige Kreditoperationen - Agentur

Die People's Bank of China (PBoC) plant einem Agenturbericht zufolge, den Termin für die Bereitstellung von Liquidität über ihre mittelfristige Kreditfazilität vom 15. auf den 25. jeden Monats zu verlegen. Die Änderung solle bereits im August in Kraft treten und sei Teil der Bemühungen der chinesischen Zentralbank, die Bedeutung des mittelfristigen Zinssatzes (MLF) zu verringern und stattdessen einen kurzfristigeren Zinssatz zur Steuerung der Märkte zu verwenden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Industrie im Juli gesunken

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Juli verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,8 (Juni: 51,8) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Kfz-Absatz Juli +3,9% gg Vorjahr

Indonesien Kernverbraucherpreise Juli +1,95% gg Vorjahr (Juni: +1,90%)

DJG/DJN/apo

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