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09:00 Uhr, 19.07.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Erzeugerpreise sinken im Juni

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni im Jahresvergleich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, fielen die Preise auf der Erzeugerstufe um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Mai hatten sich die Preise um 2,2 Prozent reduziert. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent. Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren auch im Juni die Preisrückgänge bei Energie. Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Vorjahresmonat, während Konsum- und Investitionsgüter teurer waren.

Britische Verbraucher bei Antritt von neuer Regierung zurückhaltend

Das Verbrauchervertrauen in Großbritannien ist im Juli nur geringfügig gestiegen. Laut einer am Freitag veröffentlichten monatlichen Umfrage haben sich die Erwartungen der Befragten für die Wirtschaft trotz der Pläne der neuen Regierung Pläne zur Verbesserung der öffentlichen Finanzen nicht geändert. Das Vertrauen der britischen Verbraucher stieg im Juli leicht von minus 14 im Juni auf minus 13, wie der vom Konsumforschungsinstitut GfK zusammengestellte Index ergab. Es blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Ökonomen zurück, die in einer Umfrage des Wall Street Journal von minus 12 ausgegangen waren.

Japans Inflation nährt Hoffnung auf baldige Zinserhöhung

Die Verbraucherpreisinflation in Japan ist im Juni deutlich über der von der Bank of Japan angestrebten Zielmarke von 2 Prozent geblieben. Damit steigt auch die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit genauso stark wie im Mai, wie Daten der Regierung vom Freitag zeigten.

China verhängt Strafzölle auf Propionsäureprodukte aus den USA

China will zusätzliche Zölle auf eine wichtige Chemikalie erheben, wenn diese in den USA hergestellt wurde. Eine entsprechende Ankündigung aus dem chinesischen Handelsministerium stellt die jüngste Eskalationsstufe in den angespannten bilateralen Handelsbeziehungen zwischen den beiden großen Volkswirtschaften dar.

Trump nimmt Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten an

Donald Trump hat die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei in den USA angenommen. In seiner Nominierungsrede auf dem Parteitag in Milwaukee rief er zunächst zur Geschlossenheit auf. "Ich stehe heute Abend mit einer Botschaft des Vertrauens, der Stärke und der Hoffnung vor Ihnen", sagte Trump. "Ich kandidiere, um Präsident für ganz Amerika zu sein, nicht für die Hälfte Amerikas, denn es gibt keinen Sieg, wenn man für die Hälfte Amerikas gewinnt."

Trump: Werde "Inflationskrise" beenden

Donald Trump hat in seiner Rede auf dem Nominierungsparteitag angekündigt, für niedrigere Zinsen zu sorgen, die "Inflationskrise" zu beenden und die Kosten für Energie zu senken. Er versprach einen deutlichen Preisrückgang. Allerdings hat ein Präsident keine Macht, die Zinsen zu ändern. Das kann nur die Federal Reserve. Derzeit schwächt sich die Inflation zudem ab. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise nur noch um 3 Prozent. Viele Ökonomen gehen in einer Umfrage des Wall Street Journal davon aus, dass Inflation, Defizit und Zinsen in einer zweiten Amtszeit Trumps höher wären als bei einem Verbleib Joe Bidens im Weißen Haus.

Trump erwähnt den Krieg in Gaza kaum

Der Krieg zwischen Israel und Gaza hat in den vergangenen neun Monaten häufig die weltweiten Schlagzeilen dominiert, doch der ehemalige Präsident Donald Trump ging in seiner Rede nur selten auf den anhaltenden Konflikt ein. Während er die Nominierung der Republikanischen Partei für das Amt des Präsidenten annahm, nahm Trump kurz Bezug auf die von der Hamas geführten Angriffe auf den Süden Israels am 7. Oktober und versprach, den Krieg zu beenden. Er erwähnte die humanitäre Krise im Gaza-Streifen nicht und wiederholte in Anlehnung an seine früheren öffentlichen Erklärungen zu diesem Thema lediglich, dass der Krieg unter seiner Führung nicht stattgefunden hätte.

Trump will Ukraine-Krieg beenden, sagt aber nicht wie

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wiederholte sein Versprechen, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Er könne innerhalb von 24 Stunden eine Lösung für den Krieg finden, aber er hat keine Erklärung dafür geliefert, wie er dies erreichen würde. Trump hat eine wechselhafte Haltung gegenüber Russland eingenommen: Einerseits hat er der Ukraine ab 2019 militärische Hilfe geleistet, andererseits hat er den russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt und damit gedroht, die USA aus der Nato herauszuziehen.

Trump geht in Rede kaum auf China und Taiwan ein

Donald Trump hat China in seiner Rede nur ein einziges Mal in einem nationalen Sicherheitskontext erwähnt. Er sagte, das Land umkreise jetzt Taiwan, ohne jedoch zu sagen, ob seine künftige Regierung im Falle eines chinesischen Angriffs Taiwans zu Hilfe kommen würde. Trump ließ sich in dieser Frage bislang nicht festnageln. Während er die autokratische Herrschaft des chinesischen Präsidenten Xi Jinping oft lobte, war Peking von der Sprunghaftigkeit des früheren Präsidenten frustriert. Unter Trump haben die USA ihre Waffenverkäufe an Taiwan erhöht und China für die Aggression in der Region und die Unterdrückung in Hongkong gerügt.

Spitzendemokraten bereiten sich auf Kampagne ohne Biden vor - Kreise

In der Demokratischen Partei wenden sich immer mehr Spitzenleute und Spender von US-Präsident Joe Biden ab. Aus dem Umfeld der Demokraten hieß es, es scheine nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Biden sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückziehe. Zuletzt habe Ex-Präsident Barack Obama zu Freunden gesagt, dass es für einen Sieg Bidens eng werde, sagten mit den Gesprächen vertraute Personen.

DJG/DJN/AFP/apo

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