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09:00 Uhr, 12.07.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Großhandelspreise im Juni um 0,6 Prozent zum Vorjahr gesunken

Die Großhandelspreise in Deutschland sind im Juni um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Im Mai waren die Preise um 0,7 Prozent gesunken, im April um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Großhandelspreise im Juni um 0,3 Prozent. Hauptursächlich für den Rückgang der Großhandelspreise insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat war im Juni der Preisrückgang im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (minus 10,9 Prozent).

Zahl der Insolvenzen steigt im Juni um 6,3 Prozent

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Mai hatte sie um noch 25,9 Prozent zugenommen. Nachdem von Juni 2023 bis Mai 2024 durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten waren, lag damit im Juni 2024 erstmals wieder ein einstelliger Zuwachs vor.

Ifo-Institut: Bau und Industrie kommen schwerer an Kredite

Für Unternehmen ist es in Deutschland schwerer geworden, an neue Kredite zu kommen. Das geht aus den Umfragen des Ifo-Instituts hervor. Demnach berichten im Juni 27,1 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, von Zurückhaltung bei den Banken. Im März waren es noch 25,2 Prozent. Besonders sei die Vorsicht im Baugewerbe und in der Industrie gestiegen.

Commerzbank: EZB senkt Zinsen dieses Jahr zweimal

Commerzbank-Volkswirt Marco Wagner rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen in diesem Jahr noch zweimal senken wird - allerdings nicht in der nächsten Woche. Wagner weist in seinem Ausblick auf die Ratssitzung am 18. Juli darauf hin, dass etliche Ratsmitglieder Spielraum für Zinssenkungen sähen, weil die Inflation im Rahmen der (zuletzt angehobenen) Prognosen bleiben dürfte und weil sie den sogenannten neutralen Zins bei rund 2 Prozent sähen. "Vor diesem Hintergrund rechnen wir bis zum Jahresende nach wie vor mit zwei weiteren Zinssenkungen - zu den Sitzungen mit neuen Projektionen (September, Dezember) um jeweils 25 Basispunkte", schreibt Wagner.

China exportiert mehr als erwartet - Importe schrumpfen

Chinas Exporte sind im Juni stärker als erwartet gestiegen, während die Importe unerwartet zurückgingen - ein weiteres Zeichen für die schwache Binnennachfrage. Wie die Zollbehörde Chinas mitteilte, stiegen die Ausfuhren im Juni um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie im Mai um 7,6 Prozent zugenommen hatten. Das übertraf die von Ökonomen in einer Umfrage des Wall Street Journal erwartete Zunahme von 7,8 Prozent.

Analysten: Keine großen Erwartungen bei Chinas drittem Plenum

Chinas drittes Plenum, ein traditionell bedeutsames politisches Ereignis, das nächste Woche stattfindet, wird nach Ansicht der Maybank-Analysten dieses Mal keine große Rolle spielen. Da China mit einem zunehmend wettbewerbsorientierten, protektionistischen globalen Umfeld konfrontiert ist, erwarten die Analysten, dass die politischen Entscheidungsträger der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in den Hochtechnologiesektoren Priorität einräumen werden.

Japanischer Finanzminister besorgt über Verfall des Yen

Japans Finanzminister Shunichi Suzuki hat sich am Freitag besorgt über die Schwäche des Yen gezeigt. Er lehnte es aber ab, sich dazu zu äußern, ob die Regierung am Donnerstag zur Stützung des Yen interveniert hat. "Schnelle Veränderungen [der Wechselkurse] sind nicht wünschenswert. Ich bin besonders besorgt über einseitige Bewegungen", sagte Suzuki auf einer Pressekonferenz.

Fed-Notenbankerin Daly sieht Spielraum für Zinssenkungen

Die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, sagte gegenüber Reportern, sie gehe davon aus, dass Zinssenkungen in absehbarer Zeit gerechtfertigt sein könnten. Allerdings signalisierte sie wenig Unterstützung für eine Senkung auf der Sitzung der US-Notenbank Ende des Monats. "Mit den Informationen, die wir bisher über die Wirtschaft erhalten haben, sehe ich es als wahrscheinlich an, dass einige geldpolitische Anpassungen gerechtfertigt sein werden", sagte sie in einer Telefonkonferenz.

Biden hält trotz neuer Ausfälle an Kandidatur fest

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag während einer Pressekonferenz energisch und trotzig geschworen, die Wiederwahl anzustreben und die Arbeit, die er begonnen hatte, zu Ende zu bringen, aber er leistete sich auch einige Patzer. Der 81-jährige steht unter Druck, seine Kandidatur zu überdenken, und einige Parlamentarier gingen sogar so weit, ihn öffentlich aufzufordern, zugunsten eines anderen Kandidaten zurückzutreten.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Juni Verbraucherpreise -0,1% gg Vormonat

Schweden Juni Verbraucherpreise +2,6% gg Vorjahr

Schweden Juni Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,1% gg Vormonat

Schweden Juni Verbraucherpreise PROGNOSE: +2,8% gg Vorjahr

Singapur BIP 2Q bereinigt +0,4% gg Vorquartal (PROG: +0,4%)

Singapur BIP 2Q +2,9% gg Vorjahr (PROG: +2,7%)

DJG/DJN/apo

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