ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte fallen im Mai um 3,6 Prozent
Mitten im Handelsstreit mit China sind die deutschen Exporte im Mai eingebrochen. Dabei fielen die Ausfuhren sowohl in die EU-Staaten als auch in die sogenannten Drittstaaten. Insgesamt verkauften die Exporteure kalender- und saisonbereinigt 3,6 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Minus von 3,0 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,6 Prozent niedriger.
Chinas Zentralbank beginnt mit Nachmittags-Offenmarktgeschäften
Die chinesische Zentralbank hat angekündigt, neben ihren traditionellen Offenmarktgeschäften am Vormittag vorübergehend auch am Nachmittag Offenmarktgeschäfte durchzuführen, um deren Wirksamkeit zu erhöhen. Die People's Bank of China (PBoC) teilte mit, dass sie Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte an jedem Arbeitstag von 16.00 bis 16.20 Uhr durchführen kann. Wie lange dies der Fall sein wird, wurde nicht bekannt gegeben. Normalerweise führt die Zentralbank nur am Morgen Offenmarktgeschäfte durch.
BDI-Chef Russwurm befürchtet Abwanderung von Unternehmen
Angesichts mangelnder Einigkeit in der Ampelkoalition warnt der Chef des Bundesverbands der Industrie, Siegfried Russwurm, vor der Abwanderung von Firmen. Viele Unternehmer hätten den Glauben an einen großen Wurf der Bundesregierung mittlerweile aufgegeben, sagte der BDI-Chef dem Spiegel. Sie spielten mit dem Gedanken, künftig lieber im Ausland zu investieren. "Selbst Mittelständler, die sich bislang als Patrioten immer für Investitionen im Inland entschieden hätten, richten ihren Blick inzwischen über die Landesgrenze." Russwurm erneuerte seine Kritik an der Wirtschaftspolitik der Ampel.
Linksbündnis erreicht die meisten Sitze in Parlamentswahl in Frankreich
Eine Koalition linker Parteien hat bei den französischen Parlamentswahlen die meisten Sitze errungen. Einer Prognose des Meinungsforschungsinstituts Elabe zufolge wird die Neue Volksfront, ein Parteienbündnis aus Sozialisten, Grünen und dem linksextremen "Unbeugsamen Frankreich", voraussichtlich zwischen 184 und 186 Sitze in der 577 Sitze umfassenden Nationalversammlung erringen. Die Partei von Präsident Emmanuel Macron und ihre Verbündeten erhielten zwischen 160 und 162 Sitze, während Le Pens Rassemblement National und ihre Verbündeten zwischen 141 und 143 Sitze erreichten.
Commerzbank: Schwierige Regierungsbildung in Frankreich
Nachdem das Linksbündnis Neue Volksfront in der zweiten Runde der französischen Parlamentswahlen überraschend die meisten Sitze gewonnen hat, erwartet die Commerzbank eine schwierige Regierungsbildung. Die Mehrheit im Parlament liegt bei 289 Sitzen. "Keiner der drei großen Blöcke kommt auch nur in die Nähe. Fraglich ist zudem, wie stabil die Neue Volksfront ist", schreiben die Ökonomen Bernd Weidensteiner und Ralph Solveen in einem Kommentar.
CE: Frankreich vermeidet extreme Rechte und extreme Linke
Frankreich hat die Möglichkeit einer mächtigen Regierung entweder der extremen Rechten oder der extremen Linken vermieden, schreibt Jack Allen-Reynolds von Capital Economics (CE) in einer Notiz. Die linke Neue Volksfront (NFP) liegt in der zweiten Runde der Wahlen zur Nationalversammlung am Sonntag vorn und hat den Vorsprung der rechtsextremen Nationalen Sammlungsbewegung aus der ersten Runde eingeholt, als sich die Wähler gegen die Anti-Einwanderungspartei in einer sogenannten Republikanischen Front verbündeten. Die NFP wird jedoch keine Mehrheit haben
Danske Bank: Hohe Unsicherheit über Frankreichs nächste Regierung
Die Unsicherheit darüber, wie die neue französische Regierung aussehen wird, ist groß, und es gibt keine offensichtliche Mehrheit, die gebildet werden könnte, schreibt Rune Thyge Johansen, Analyst bei Danske Bank Research. In der zweiten Runde der französischen Wahlen am Sonntag hat keine Partei eine absolute Mehrheit erreicht, da die linke Neue Volksfront die größte Partei wurde, gefolgt von Präsident Emmanuel Macrons Ensemble-Allianz und mit dem rechtsextremen Rassemblement National auf dem dritten Platz.
US-Demokraten fordern erneut Biden zu Entscheidung auf
US-Präsident Joe Biden sieht sich mit neuen Aufrufen prominenter Demokraten konfrontiert, aus dem Rennen um die neue Präsidentschaft auszusteigen. Auf Wahlkampftour versuchte der Amtsinhaber derweil die zunehmenden Bedenken über seine Eignung für das Amt und seine Chancen, den Republikaner Donald Trump zu besiegen, zu zerstreuen. Bei einem privaten Treffen hochrangiger Demokraten im Repräsentantenhaus sagten mehrere Teilnehmer am Sonntag, dass Biden ihrer Meinung nach zurücktreten sollte, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten.
DJG/DJN/apo
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