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09:00 Uhr, 04.07.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutscher Auftragseingang sinkt im Mai unerwartet

Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Mai schwächer als erwartet entwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 8,6 (April: 1,8) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 0,9 Prozent prognostiziert. Der für April vorläufig gemeldete monatliche Auftragsrückgang von 0,2 Prozent wurde auf 0,6 Prozent revidiert.

Hauck Aufhäuser Lampe: Deutsche Industrie im Abwärtstrend

Der unerwartete Rückgang der deutschen Auftragseingänge im Mai ist nach Aussage von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, ein Indiz dafür, dass Abwärtstrend in der deutschen Industrie weiter voll im Gang ist. "Für das abgelaufene Quartal zeichnet sich ein klares Auftragsminus ab. Die Industrieunternehmen geraten damit noch mehr unter Druck", schreibt Krüger in einem Kommentar. Mit Blick auf wichtige Stimmungsindikatoren sei Besserung nicht in Sicht, und Kapazitäten dürften deshalb weiter verringert werden. "Es bleibt zu hoffen, dass die Weltwirtschaft ein noch weiteres Abrutschen abmildert."

Deutscher Industrieumsatz sinkt im Mai

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Mai gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte er sich gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Der für April gemeldete monatliche Rückgang um 0,9 Prozent wurde auf 1,0 Prozent revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Mai kalenderbereinigt um 6,0 Prozent niedriger.

HSBC: EZB bestätigt Zinsen und gibt keine Guidance

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird bei seiner Sitzung am 18. Juli nach Einschätzung der HSBC-Volkswirte Fabio Balboni und Simon Wells die Zinsen unverändert lassen und für die September-Sitzung keine klare Guidance geben. "Seit der Juni-Sitzung sind die EZB-Offiziellen im Allgemeinen etwas von der im Juni verfolgten hawkishen Linie abgerückt. Dies bestärkt uns in unserer Ansicht, dass das Tempo der Zinssenkungen zwar ungewiss sein mag, die Richtung aber klar bleibt", schreiben sie in ihrem Ausblick.

Fed-Protokoll zeigt Zufriedenheit mit abwartender Haltung

Die US-Währungshüter haben im Hinblick auf eine Zinssenkung keine Eile. Weil sich die Notenbanker angesichts der hohen Inflation nicht zuversichtlich genug fühlten, die Zinsen zu senken, forderten einige Entscheidungsträger beim jüngsten Zinstreffen im Juni, Anzeichen dafür aufmerksam zu beobachten, ob sich der Arbeitsmarkt schneller als erwartet abschwächen könnte.

Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst

Der Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst, weil die Demokraten bei der Wahl im November große Stimmenverluste befürchten. Der Auftritt des 81-jährigen Demokraten bei der ersten Live-Debatte gegen den Republikaner Donald Trump hatte Sorgen über seine geistige Fitness ausgelöst.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweiz Juni Verbraucherpreise unverändert gg Vormonat

Schweiz Juni Verbraucherpreise +1,3% (PROGNOSE: +1,4%) gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

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