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09:00 Uhr, 19.03.2025

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

BoJ lässt Zinsen unverändert - Unsicherheit durch Handelskonflikte

Die Bank of Japan hat am Mittwoch ihre geldpolitischen Instrumente unverändert belassen und sich besorgt über die möglichen Auswirkungen der weltweiten Handelskonflikte auf die japanische Wirtschaft gezeigt. In einem weithin erwarteten Schritt beließ die japanische Zentralbank ihr Ziel für den Tagesgeldsatz bei 0,5 Prozent. Die BoJ hatte Ende Januar ihre dritte Zinserhöhung vorgenommen, nachdem sie im März 2024 die weltweit letzte Negativzinspolitik beendet hatte.

Auftragsbestand deutscher Industrie stagniert im Januar

Der Auftragsbestand des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland hat im Januar stagniert, während die Auftragsreichweite leicht zunahm. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, blieben die Auftragsbestände auf dem Niveau des Vormonats und lagen auch genau auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Während die Rückgänge des Auftragsbestands im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge; saison- und kalenderbereinigt minus 0,7 Prozent zum Vormonat) und im Maschinenbau (minus 0,8 Prozent) das Gesamtergebnis negativ beeinflussten, wirkten sich die Zuwächse in der Automobilindustrie (plus 1,0 Prozent) und im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (plus 1,4 Prozent) positiv aus. Die Reichweite des Auftragsbestands nahm im auf 7,6 (Dezember: 7,5) Monate zu.

Deutscher Gastgewerbeumsatz steigt im Januar kräftig

Der Umsatz in deutschen Gastgewerbe ist im Januar kräftig gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nahm er gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 2,7 Prozent zu, lag aber um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In der Gastronomie stieg der Umsatz auf Monatssicht um 3,0 Prozent und lag um 1,7 Prozent unter Vorjahresniveau. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten einen monatlichen Umsatzrückgang von 2,1 Prozent, aber einen Zuwachs auf Jahressicht von 1,3 Prozent.

Japans Exportwachstum beschleunigt sich im Februar

Die Nachfrage nach Autos, Elektrobauteilen und Chip-Ausrüstung hat im Februar zu einem Anstieg der japanischen Exporte beigetragen. Diese kletterten um 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem sie im Januar um 7,3 Prozent zulegt hatten, wie aus Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Von Factset befragte Ökonomen hatten jedoch mit einem Anstieg um 16,5 Prozent gerechnet. Die Exporte sind damit den fünften Monat in Folge gestiegen.

Putin vereinbart mit Trump Angriffspause auf Energieinfrastruktur

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag in einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump einer begrenzten Waffenruhe gegen ukrainische Energieinfrastruktur zugestimmt. Der Waffenstillstand ist der erste greifbare Erfolg gegenüber Russland, den Trump in seiner Kampagne für ein Friedensabkommen erzielt hat. Er drängte vor allem Kiew zu Zugeständnissen, während er dem Kreml bessere Beziehungen und ein Ende seiner internationalen Isolation in Aussicht stellte. Der Kreml teilte mit, Trump habe der Ukraine und Russland vorgeschlagen, die Angriffe auf Energieinfrastruktur für 30 Tage einzustellen. "Wladimir Putin reagierte positiv auf diese Initiative und gab dem russischen Militär sofort den entsprechenden Befehl", hieß es in der Erklärung.

Kanada und Australien entwickeln Radar zur Gefahrenabwehr in der Arktis

Kanada hat angekündigt, mit Australien bei der Entwicklung einer Radartechnologie zusammenzuarbeiten, die Bedrohungen aus dem Norden abwehren kann. Das aufgerüstete Radarsystem werde eine Frühwarnradarabdeckung von der kanadisch-amerikanischen Grenze bis in die Arktis bieten, sagte der kanadische Premierminister Mark Carney. Die Ausgaben für die Zusammenarbeit dürften sich auf rund 6 Milliarden kanadische Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro) belaufen.

Taiwans Militär setzt auf US-Unterstützung

Das taiwanische Verteidigungsministerium hat die Bedeutung der US-Unterstützung in Bereichen wie Geheimdienste, Aufklärung und die Sicherstellung der Fähigkeit zu präzisen Langstreckenschlägen betont - ebenso wie Taiwans langjährige Abhängigkeit von Käufen von in den USA hergestellter Militärausrüstung. "Die USA sind ein entscheidender strategischer Partner, der eng mit uns bei der militärischen Zusammenarbeit zusammenarbeitet und uns hilft, unsere Selbstverteidigungsfähigkeiten zu stärken", erklärte das Ministerium in einem Bericht. Kritische Aussagen von US-Präsident Donald Trump und von Elon Musk zu Taiwan, der in der Vergangenheit vorgeschlagen hatte, Taiwan solle seine Souveränität an China abtreten, haben die Unsicherheit darüber verstärkt, wie die USA im Falle eines chinesischen Angriffs reagieren würden.

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