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09:00 Uhr, 06.03.2025

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Märkte erfassen Bedeutung deutscher Fiskalwende nicht

Die internationalen Finanzmärkte haben die Bedeutung des Kurswechsels der deutschen Fiskalpolitik nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid noch nicht voll erfasst. "Dies ist eine seismische Verschiebung epischen Ausmaßes in Deutschland, und vielleicht haben bisher nur das 'schnelle Geld' und flinke Investoren darauf reagiert", schreibt er in einem Kommentar. In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten würden die Anlageausschüsse und Vermögensverwalter jedoch langsam, aber sicher ihre Gedanken und ihre Positionierung in Bezug auf die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt anpassen müssen, insbesondere nach fünf Jahren, in denen das Wachstum praktisch bei null gelegen habe.

Deutschlands geplante Fiskalmaßnahmen gut für Wachstum

Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der geplanten Ausgaben der künftigen deutschen Koalitionspartner haben nach Einschätzung von Leon Ferdinand Bost von Bankhaus Metzler etwas überrascht, doch die vorgeschlagenen Maßnahmen seien gut für das Wachstum in Deutschland. "Wir begrüßen die vorgeschlagenen Maßnahmen und sind nun deutlich optimistischer für das Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren", erklärt der Analyst. Angesichts des schieren Volumens der Ausgaben stelle sich bald die Frage, wie und ob Staat und Wirtschaft dem überhaupt gewachsen seien. Die Schuldenquote dürfte in den nächsten Jahren wieder steigen und den Abwärtspfad der letzten Jahre verlassen.

Beige Book zeigt leichten Anstieg der Wirtschaftstätigkeit

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Mitte Januar leicht verbessert. Sechs Distrikte meldeten keine Veränderung, vier ein bescheidenes oder moderates Wachstum, während zwei einen leichten Rückgang verzeichneten, wie es im Konjunkturbericht Beige Book heißt. Die Verbraucherausgaben waren per saldo rückläufig, wobei Berichte über eine solide Nachfrage nach lebensnotwendigen Gütern mit einer erhöhten Preissensibilität bei Konsumgütern, insbesondere bei einkommensschwächeren Verbrauchern, einhergingen.

Weißes Haus gewährt US-Autoherstellern einmonatigen Zollaufschub

US-Präsident Donald Trump hat den drei großen US-Autoherstellern eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hat. "Der Präsident ist glücklich, das zu tun", sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Die Bitte um den Aufschub kam nach ihren Worten von den Chefs von Ford, General Motors und Stellantis.

Kanada reicht bei WTO formelle Beschwerde über US-Zölle ein

Kanada hat bei der Welthandelsorganisation (WTO) offiziell Beschwerde gegen die von den USA verhängten Einfuhrzölle eingereicht. Wie die WTO mitteilte, hat Kanada die Handelsorganisation darum ersucht, sich dringend mit dieser Angelegenheit zu befassen. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hatte diesen Schritt bereits am Vortag angedeutet. Nach Trudeaus Worten hat US-Präsident Donald Trump einen Handelskrieg mit dem nördlichen Nachbarn der USA angezettelt mit der Absicht, die kanadische Wirtschaft zu "ruinieren".

Trump fordert Hamas zur Freilassung aller Geiseln auf

US-Präsident Trump hat die Hamas aufgefordert, die verbleibenden Geiseln im Gazastreifen freizulassen, nachdem das Weiße Haus bestätigt hatte, dass es persönliche Gespräche mit der militanten Gruppe über eine Vereinbarung zu deren Freilassung geführt hatte. "Lasst alle Geiseln jetzt frei, nicht später, und gebt sofort alle Leichen der Menschen zurück, die ihr ermordet habt, oder es ist VORBEI mit Euch", schrieb Trump am Mittwoch in den sozialen Medien. Sollte die Gruppe weiterhin Geiseln festhalten, "seid Ihr TOT!"

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden 4Q Leistungsbilanz Überschuss 111,9 Mrd SEK

Südkorea Verbraucherpreise Feb +2,0% (PROG: +2,0%) gg Vorjahr

Südkorea Verbraucherpreise Feb +0,3% (PROG: +0,3%) gg Vormonat

Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Feb +1,8% gg Vorjahr, +0,1% gg Vormonat

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