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09:00 Uhr, 22.01.2025

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Exporte in Drittstaaten sinken im Dezember

Die deutschen Exporte in Staaten außerhalb der EU sind im Dezember gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis eines Frühindikators mitteilte, fielen die Ausfuhren in sogenannte Drittstaaten gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent auf 58,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 0,8 Prozent höher.

Grüne Energie erhöht Inflation bis 2030

Die Rabobank-Analysten Jose Terrano und Maartje Wijffelaars rechnen damit, dass der Übergang zu "grüner" Energieerzeugung in Europa die Inflation bis etwa 2030 treiben wird. In einer Analyse untersuchen sie die Wirkung notwendiger Investitionen, der Nachfrage nach Rohstoffen und Arbeitskräften und der Energiesubstitution. "Der Anstieg der Investitionen und der Nachfrage nach Arbeitskräften wird Inflationsdruck erzeugen, während die Substitution fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien bei der Stromerzeugung einen Abwärtsdruck auf die Preise ausüben wird", schreiben sie.

Trumps Politik auf Zölle und Geopolitik konzentriert

Zölle und geopolitische Spannungen dürften in nächster Zeit die beiden wichtigsten Themen für Trumps Politik sein, schreiben die Julius-Bär-Ökonomen Norbert Rücker und David Kohl in einem Kommentar. "Wir sehen Zölle immer noch hauptsächlich als Verhandlungstaktik, um das Beste aus einem Deal herauszuholen, und bezweifeln, dass die ultimative Absicht ihre Einführung ist", sagen sie. "Sollte es dennoch dazu kommen, liegt die Last angesichts der Verbrauchsdominanz der USA eher bei den ausländischen Produzenten", fügen sie hinzu.

Trump drängt auf Neuverhandlung von Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada - Kreise

US-Präsident Donald Trump will mit der Androhung, bereits nächste Woche hohe Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko zu verhängen, offenbar Druck auf die beiden Länder ausüben, damit diese sich auf eine baldige Neuverhandlung des Handelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA) einlassen. Das USMCA, das während Trumps erster Amtszeit als Ersatz für das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA ausgearbeitet worden war, steht eigentlich erst 2026 zur Überprüfung an - aber Trump hoffe, es schon früher neu verhandeln zu können, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Trump ist den Informanten zufolge vor allem darauf aus, die Verlagerung von Autofabriken aus Kanada und Mexiko zurück in die USA zu erzwingen.

Trump bringt Musk und Oracle-CEO als Tiktok-Käufer ins Spiel

US-Präsident Donald Trump hat sich auf einer Pressekonferenz offen für den Kauf von Tiktok durch Tesla-CEO und X-Eigentümer Elon Musk oder Oracle-Chef Larry Ellison gezeigt. Trump wiederholte, er wolle, dass die USA die Hälfte der Social-Media-App besitze. Was genau das bedeuten würde, lässt sich nur vermuten. "Es hört sich so an, als würde er über eine Teilverstaatlichung von Tiktok sprechen", sagte Nicholas Creel, Assistenzprofessor für Wirtschaftsrecht an der Georgia College and State University, und fügte hinzu, dass dies nicht ohne Maßnahmen des Kongresses geschehen könne.

Trump will gegen globale Mindeststeuer vorgehen

In einer Exekutivanordnung hat US-Präsident Donald Trump die Bundesbehörden aufgefordert, mögliche Vergeltungsmaßnahmen für Steuern zu prüfen, die als diskriminierend oder extraterritorial angesehen werden, nachdem er eine Abkehr der USA von einem globalen Steuerabkommen signalisiert hatte, das während der Regierung von Präsident Joe Biden erzielt wurde. In einer separaten Exekutivanordnung zum Handel wies Trump die Behörden an, zu untersuchen, ob diskriminierende oder extraterritoriale Steuern einen obskuren Abschnitt des Steuergesetzes auslösen können, der eine Verdoppelung der Steuersätze für Bürger oder Unternehmen aus anderen Ländern vorsieht.

Putin und Xi bekräftigen nach Trumps Amtseinführung Zusammenhalt

Einen Tag, nachdem US-Präsident Donald Trump bei seiner Amtseinführung versprochen hatte, ein "Friedensstifter und Einiger" zu sein, haben sich die beiden mächtigsten Gegner der USA auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt, um eine Weltordnung umzugestalten, die sich ihrer Meinung nach um den Westen dreht. In einem Videotelefonat am Dienstag versprachen der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping, Hand in Hand zu arbeiten, was sich als erster Hinweis auf eine neue Phase in der sich verschärfenden Konfrontation mit Washington erweisen könnte.

Verhandlungen zwischen USA und China dürften sich hinziehen

Die Verhandlungen zwischen den USA und China über den Handel zwischen beiden Ländern werden sich nach Einschätzung von Pantheon Macroeconomics wohl in die Länge ziehen. China werde wirtschaftliche Zugeständnisse, etwa eine Aufwertung seiner Währung, um die Handelsungleichgewichte zu verringern, wahrscheinlich nur vorübergehend machen, schreiben die Pantheon-Ökonomen. Die Spannungen dürften dann schon bald zurückkehren.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Dez +17,8 Mrd GBP (Vj: +7,7 Mrd GBP)

GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Dez PROGNOSE: +13,3 Mrd GBP

GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Dez +19,9 Mrd GBP (Vj: +17,9 Mrd GBP)

Malaysia Verbraucherpreise Dez +1,7% (PROG: +1,8%) gg Vorjahr

Malaysia Verbraucherpreise Dez +0,1% gg Vormonat

Neuseeland 4Q Verbraucherpreise +0,5% (PROGNOSE: +0,5%) gg Vorquartal

Neuseeland 4Q Verbraucherpreise +2,2% (PROGNOSE: +2,1%) gg Vorjahr

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