Nachricht
09:00 Uhr, 01.11.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Industrie im Oktober gestiegen

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Oktober belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,3 (September: 49,3) Punkte und kehrte damit den Wachstumsbereich zurück. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Chinas Wirtschaft könnte 2025 stärker binnenwirtschaftlich geprägt sein

Die chinesische Wirtschaft wird nach den jüngsten Konjunkturmaßnahmen im Jahr 2025 wahrscheinlich stärker von der Binnenwirtschaft getragen werden, so die Analysten von Goldman Sachs in einer Research Note. China könnte eine weitere Verlagerung der Nachfrage von der Bauwirtschaft auf die verarbeitende Industrie, einschließlich der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und der Elektronikindustrie, erleben, so die Analysten. "Wenn chinesische Waren im nächsten Jahr mit höheren US-Zöllen konfrontiert werden, würde dies die Verlagerung auf die Binnennachfrage noch verstärken", so die Analysten.

Peking könnte bei Konjunkturprogramm US-Wahlausgang berücksichtigen

In der kommenden Woche findet ein wichtiges Treffen in China statt, bei dem Einzelheiten zu den Konjunkturmaßnahmen bekannt gegeben werden sollen. Die Märkte beobachten Peking, das unweigerlich auch die US-Wahlen verfolge, so Vishnu Varathan von Mizuho Securities. "Es wird gemunkelt, dass Peking den Umfang und die Details des fiskalischen Stimulus erhöhen muss, je nachdem, ob es sich um eine Harris- oder Trump-Präsidentschaft handelt", so Varathan. Man habe das Gefühl, dass ein Sieg Trumps größere Stimulierungsmaßnahmen nach sich ziehen werde, die die Volatilität des Yuan und der Wertpapiermärkte eher abfedern würden.

Union klettert in Umfrage auf 34 Prozent

Die Union verbessert sich im neuen ARD-Deutschlandtrend um drei Punkte auf 34 Prozent und wäre damit klar stärkste Kraft - ihr bester Wert seit Februar 2021. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf unverändert 16 Prozent. Die Grünen verlieren gegenüber Anfang Oktober 2 Punkte und landen bei 11 Prozent. Die FDP läge mit einem Plus von 1 Punkt auf 4 Prozent weiterhin unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD bleibt bei 17 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht büßt gegenüber Anfang des Monats 2 Punkte ein und landet derzeit bei 6 Prozent, so die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap unter 1.333 Wahlberechtigten.

Dürr drängt auf schnelle Wirtschaftsreformen

Vor der nächsten Runde der Wirtschaftsgespräche von FDP und Kanzleramt hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr auf rasche Entscheidungen gedrängt. "Entscheidend sind einzig und allein Ergebnisse, die jetzt schnell in den Betrieben ankommen, damit wieder investiert wird", sagte Dürr dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die deutsche Wirtschaft kann und muss jetzt den Turnaround schaffen." Ausdrücklich wandte sich Dürr gegen staatliche Hilfszahlungen. "Es kann nicht sein, dass Politik wie in der Vergangenheit durch falsch gesetzte Rahmenbedingungen erst der Wirtschaft das Leben schwermacht, um sie dann mit Steuerzahlergeld in Form von Subventionen aufzupäppeln", sagte er.

Umwelthilfe klagt gegen Nationalen Energie- und Klimaplan

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine neue Klimaklage gegen die Bundesregierung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht. Gegenstand ist der Nationale Energie- und Klimaplan, der unzureichend sei und gegen geltendes EU-Klimarecht verstoße. Mit den geplanten Maßnahmen werde Deutschland seine EU-Klimaziele bis 2030 massiv verfehlen. In den ESR-Sektoren, worunter insbesondere Verkehr und Gebäude fielen, betrage die Lücke laut Umweltbundesamt voraussichtlich über 10 Prozent, im Landnutzungssektor sehe es noch dramatischer aus.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweiz Okt Verbraucherpreise -0,1% gg Vormonat

Schweiz Okt Verbraucherpreise +0,6% (PROGNOSE: +0,8%) gg Vorjahr

GB/Nationwide Hauspreisindex Okt +0,1% gg Vm; +2,4% gg Vj

GB/Nationwide Hauspreisindex PROG: +0,3% gg Vm: +2,8% gg Vj

Japan/Kfz-Absatz Okt +6,6% gg Vorjahr

Indonesien Kernverbraucherpreise Okt +2,21% gg Vorjahr (Sep: +2,09%)

DJG/DJN/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.