ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation sinkt im September auf 1,8 Prozent
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im September weiter nachgelassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 1,8 (Vormonat: 2,0) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. September. Bereits im August war die Rate mit 1,9 Prozent unterhalb von 2,0 Prozent gefallen.
Tourismus in Deutschland verbucht Rekordwert im August
Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland haben im August 59,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verbucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 3,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit stieg die Zahl der Gästeübernachtungen auf einen neuen Rekordwert. Der bisher höchste Wert in einem Monat war im Juli 2019 mit 58,8 Millionen Übernachtungen erfasst worden.
Zahl der Insolvenzen steigt im September um 10,7 Prozent
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September um 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Mit Ausnahme des Juni 2024 (6,3 Prozent) liegt die Zuwachsrate damit seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich.
Ifo-Institut: Wohnungsbau leidet stärker unter Auftragsmangel
Der Auftragsmangel im Wohnungsbau hat sich nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung verschärft. 52,9 Prozent der Unternehmen berichteten im September demnach davon, nach 50,6 Prozent im August. "Die Zinssenkungen der Zentralbank konnten noch keinen Effekt entfalten", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Kreditzinsen für Haushalte für den Wohnungsbau sind weiterhin hoch."
IMK: EZB soll Zinssenkungszyklus zügig fortsetzen
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung fordert angesichts der jüngsten Inflationszahlen zügig weitere Zinssenkungen. "Mit 1,6 Prozent lag die deutsche Inflation im September deutlich unter dem Inflationsziel der EZB. Damit ist die Inflation etwa mit dem gleichen Tempo gefallen wie sie zuvor unter dem Eindruck der pandemie- und kriegsbedingten Preisschocks gestiegen war", sagte die Geldpolitik-Expertin des Instituts, Silke Tober.
Bostic hält Tür für Zinssenkung im November offen
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, ist sowohl offen dafür, im nächsten Monat die Zinsen entweder um einen Viertelprozentpunkt zu senken oder abzuwarten, je nachdem, wie sich die Wirtschaftsaussichten entwickeln. "Ich habe kein Problem damit, eine Sitzung auszulassen, wenn die Daten dies nahelegen", sagte Raphael Bostic in einem Interview.
Barclays: Neutraler Zins im Euroraum könnte unter 2 Prozent liegen
Barclays-Analysten sehen das Risiko, dass der neutrale Zins im Euroraum, der das Wachstum weder antreibt noch bremst, unterhalb der von ihnen selbst geschätzten 2 bis 2,5 Prozent liegt. "Zu den zunehmenden Anzeichen für niedrigere neutrale Zinssätze im Euroraum gehören die nach wie vor schlechten Investitionsaussichten, die hohe Ersparnis der privaten Haushalte und die allmählich restriktivere Finanzpolitik", schreiben sie in einem Kommentar im Vorfeld der EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche. Die Inflation hat sich schneller als erwartet abgeschwächt, und die in den Sommermonaten beobachtete Dienstleistungspreisinflation werde sich voraussichtlich umkehren.
Südkoreanische Notenbank senkt Zinsen erstmals seit vier Jahren
Die südkoreanische Notenbank hat die Zinsen gesenkt. Der Leitzins wurde um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent reduziert, wie die Bank of Korea mitteilte. Es war die erste Zinssenkung seit Mai 2020. Seit Februar 2023 hatte der Zins stabil bei 3,50 Prozent gelegen. Die vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten mit einer Zinssenkung im Oktober gerechnet, einige mit einem Zinsschritt erst im November.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/BIP Aug +0,2% gg Vormonat, +1,0% gg Vorjahr
GB/BIP 3 Mon per Aug +0,2% gg Vorquartal, +0,8% gg Vorjahr
GB/Industrieproduktion Aug +0,5% gg Vm; -1,6% gg Vj
GB/Industrieproduktion Aug PROG: +0,2% gg Vm, -0,4% gg Vj
GB/Industrieproduktion Juli rev -0,7% gg Vm, -2,2% gg Vj
DJG/DJN/apo
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