ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang steigt im Juli dank Großaufträgen
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Juli weitaus besser als erwartet entwickelt - allerdings nur aufgrund von Großaufträgen, die nicht unmittelbar produktionswirksam werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juni hatten sie um 11,2 Prozent darunter gelegen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um 1,0 Prozent prognostiziert.
Hauck Aufhäuser Lampe: Deutsche Orders weiter schwach
Die Grundtendenz bei den deutschen Auftragseingängen bleibt nach Aussage von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, trotz überraschenden Anstiegs im Juli schwach. "An eine Trendwende ist angesichts mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und wachsender Auslandskonkurrenz nicht zu denken", schreibt Krüger in einem Kommentar. Der Rückgang der Kapazitätsauslastung werde wohl nur vorübergehend gebremst, zunehmend rücke damit auch ein Abbau von Beschäftigung in den Blick.
Deutscher Industrieumsatz sinkt im Juli
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Juli gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte er sich gegenüber dem Vormonat um 2,3 Prozent. Der für Juni vorläufig gemeldete monatliche Rückgang um 0,9 Prozent wurde auf 0,5 Prozent revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Juli kalenderbereinigt um 5,6 Prozent niedriger.
US-Notenbank sieht etwas schwächere Wirtschaftstätigkeit
Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge zuletzt etwas schlechter entwickelt. In drei Bezirken nahm zwar die Wirtschaftstätigkeit leicht zu, heißt es im Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve. Die Zahl der Bezirke, die eine stagnierende oder rückläufige Aktivität meldeten, sei aber von fünf im vorangegangenen Zeitraum auf neun im aktuellen Zeitraum gestiegen.
BoJ/Takata: Notenbank muss "den Gang wechseln"
Die japanische Notenbank sollte ihre Zinsen nach Ansicht ihres Ratsmitglieds Hajime Takata weiter anheben, wenn sich die positiven wirtschaftlichen Trends wie das Lohnwachstum bestätigen. "Ich glaube, es ist notwendig, den Gang nochmal zu wechseln, um den Grad der geldpolitischen Akkomodierung weiter anzupassen, und sozusagen eine Welt mit Zinssätzen zu schaffen", sagte Takata in einer Rede.
Mizuho: Takata-Kommentare deuten auf mehrere Zinserhöhungen
Die Äußerungen des Vorstandsmitglieds der Bank of Japan (BoJ), Hajime Takata, könnten darauf hindeuten, dass die Notenbank mehrere Zinserhöhungen vornehmen wird, sobald sich die Märkte beruhigt haben, meint Yusuke Matsuo, Ökonom bei Mizuho Securities. Takata sagte in seiner Rede, die Bank solle sich ausreichend Zeit nehmen, um die Auswirkungen von Zinserhöhungen "jedes Mal" zu untersuchen.
Deutsche Bank: Jolts deuten auf Abschwächung US-Arbeitsmarkt
Die Ergebnisse des Job Openings and Labor Turnover Summary (Jolts) für Juli deuten nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid auf eine anhaltende Abschwächung des US-Arbeitsmarkts hin. "Die Zahl der offenen Stellen fiel im Juli auf ein Dreieinhalbjahrestief von 7,673 Millionen (gegenüber 8,1 Millionen erwarteten). Auch das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitslosen ist auf 1,07 gesunken und liegt nun unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019", schreibt Reid in einem Kommentar.
US-Regierung wirft Russland Manipulation von US-Wählern vor
Die US-Regierung hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, eine verdeckte Kampagne zu orchestrieren, um die kommende US-Präsidentschaftswahl zu beeinflussen und die internationale Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Sie beschuldigt den Kreml, amerikanische Wähler mit politischer Propaganda und Desinformation ins Visier zu nehmen.
Republikanerin Liz Cheney unterstützt Kamala Harris
Die frühere republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney schlägt sich auf die Seite der Demokraten. Sie kündigte an, bei der Präsidentschaftswahl dieses Jahr für Kamala Harris zu stimmen. Die verwies auf die "Gefahr, die Donald Trump darstellt". "Als Konservative, die an die Verfassung glaubt und sich um sie sorgt, habe ich viel darüber nachgedacht - und wegen der Gefahr, die von Donald Trump ausgeht, stimme ich nicht nur nicht für Donald Trump, sondern auch für Kamala Harris", sagte sie bei einer Rede, die auf der Plattform X zu sehen ist.
+++ Konjunkturdaten +++
Südkorea BIP 2Q revidiert -0,2% (vorläufig: -0,2%) gg Vorquartal
Südkorea BIP 2Q revidiert +2,3% (vorläufig: +2,3%) gg Vorjahr
Philippinen Verbraucherpreise Aug +3,3% gg Vorjahr (PROG +3,6%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Aug +2,6% gg Vorjahr
DJG/DJN/apo
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