ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix: Deutsche Konjunktur befindet sich im Sturzflug
Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland weist im August auf einen massiven Einbruch. Der Gesamtindex fällt von minus 19,0 auf minus 31,1 Punkte, wie das Beratungsunternehmen mitteilte. Die deutsche Konjunktur befinde sich im "Sturzflug" und die "Rezessionsglocken" schrillten abermals in Deutschland, erklärte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Der Index der Lagebeurteilung fällt von minus 32,3 auf minus 42,8 Zähler. Das ist der tiefste Wert seit Juni 2020. Der Index der Konjunkturerwartungen reduziert sich von minus 4,8 auf minus 18,5 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2023.
S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im Juli an Schwung
Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Juli gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 52,5 von 53,1 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 52,0 vorhergesagt. Vorläufig war für Juli ein Wert von 52,0 ermittelt worden.
HDE: Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher stagniert
Nachdem die Verbraucherstimmung zuletzt ins Stocken geraten war, stagniert sie im August nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und "lässt die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung schwinden". Das zeige das aktuelle Konsumbarometer des Verbands. Der Index verharre mit einem Stand von 97,70 im August auf dem Niveau des Vormonats, als er bei 97,76 lag, nach 98,86 im Juni.
Eurozone-Erzeugerpreise steigen im Juni moderat
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Juni moderat gestiegen. Die Preise auf der Erzeugerstufe erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 3,2 Prozent niedriger. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 3,3 Prozent gelautet.
S&P Global: Wirtschaft der Eurozone stagniert im Juli
Das Wachstum in der Eurozone ist im Juli fast zum Stillstand gekommen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 50,2 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 50,1 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.
Türkische Inflation verzeichnet stärksten Rückgang seit 2022
Die Inflation in der Türkei ist im Juli deutlich zurückgegangen. Das dürfte die türkischen Zentralbanker beruhigen, weil eine Reihe von Zinserhöhungen im vergangenen Jahr endlich dazu beigetragen hat, den Preisanstieg zu bremsen. Die jährliche Verbraucherpreisinflation lag im Juli bei 61,8 Prozent gegenüber 71,6 Prozent im Juni, wie aus den Daten von Turkstat hervorgeht. Im Juni wurde der erste Rückgang der Inflation in diesem Jahr verzeichnet. Der Rückgang um fast 10 Prozentpunkte ist der stärkste seit Dezember 2022.
Anleger setzen auf stärkere Zinssenkungen der Fed
Die Anleger wetten darauf, dass die US-Notenbank auf die Anzeichen von Konjunkturschwäche mit aggressiveren Zinssenkungen reagieren wird. Den Daten der CME Group zufolge deuten die Futures-Preise darauf hin, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent senken wird. Dies würde Zinssenkungen in Höhe von 1,25 Prozentpunkten während der Sitzungen im September, November und Dezember erfordern. Eine größere Zinssenkung im September wird inzwischen von der Mehrheit der Anleger erwartet. Nach Angaben der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte bei dieser Sitzung bei 94,5 Prozent nach 74 Prozent am Freitag und nur 11,0 Prozent vor einer Woche.
Japans Finanzminister: Stabile Entwicklung der Wechselkurse erwünscht
Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki hat zu dem plötzlichen Anstieg des Yen in den letzten Wochen gesagt, es sei wünschenswert, dass sich die Wechselkurse stabil entwickeln und die Fundamentaldaten widerspiegeln. Der Anstieg des Yen folgte auf Interventionen der japanischen Regierung im Juli, um die Währung zu stützen. Suzuki sagte, die Regierung werde angesichts der Marktbewegungen mit der Bank of Japan (BoJ) bei der Geldpolitik zusammenarbeiten.
DJG/DJN/apo
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