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13:30 Uhr, 01.08.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

S&P Global: Deutsche Industrie beschleunigt Talfahrt im Juli

Die Aktivität der deutschen Industrie ist im Juli schneller geschrumpft. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 43,2 von 43,5 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 42,6 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 42,6 ermittelt worden. Produktion, Neuaufträge und Beschäftigung gingen allesamt deutlicher zurück als im Vormonat. Dies spiegelte sich wiederum in den Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist wider, die weniger optimistisch ausfielen.

VDMA: Auftragslage ist enttäuschend - keine Trendwende in Sicht

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat die Auftragslage der Branche als "insgesamt enttäuschend" gewertet. Eine Trendwende sei nicht in Sicht. Im Juni sanken die Bestellungen um real 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Aus dem Inland kamen 8 Prozent weniger Aufträge, aus dem Ausland lag das Minus bei 10 Prozent. Noch deutlicher sanken die Bestellungen aus den Euro-Ländern, sie gingen um 12 Prozent zurück. Aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 8 Prozent weniger Aufträge.

S&P Global: Eurozone-Industrie verharrt im Juli im roten Bereich

Die Eurozone-Industrie hat im Juli einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Die Auftragseingänge sanken noch stärker als im Juni, was beschleunigte Rückgänge bei Produktion und Beschäftigung nach sich zog. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor stagnierte im Vergleich zum Vormonat bei 45,8 Punkten, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 45,6 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.

Eurozone-Arbeitslosenquote steigt im Juni leicht

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Juni leicht erhöht. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stieg die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent, nachdem sie im Mai auf dem Rekordtief von 6,4 Prozent gelegen hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Quote von 6,4 Prozent prognostiziert.

Ifo-Institut: Weniger fertiggestellte Wohnungen für Europa

Die Zahl der in Europa fertiggestellten Wohnungen wird nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung sinken. Im Jahr 2024 seien es 1,6 Millionen und damit 8,5 Prozent weniger als 2023. Für Deutschland sei ein Rückgang um 15 Prozent zu erwarten, zeigten Prognosen der Forschergruppe Euroconstruct, der das Ifo-Institut nach eigenen Angaben angehört. "Der europäische Wohnungsbau leidet unter gestiegenen Zinsen und der gesunkenen Kaufkraft", sagte Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. "Den deutschen Wohnungsneubau belasten darüber hinaus die stark überhöhten Baukosten."

Bank of England senkt Leitzins um 25 Basispunkte

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins zum ersten Mal seit über vier Jahren gesenkt. Der Schlüsselzins wurde um 25 Basispunkte auf 5,00 Prozent reduziert. Fünf Ratsmitglieder stimmten für die Senkung um 25 Basispunkte, während vier für die Beibehaltung der Zinssätze votierten, da sie nicht davon überzeugt waren, dass die Inflation in Großbritannien ausreichend eingedämmt ist. Ökonomen hatten mit einer knappen Entscheidung für eine Zinssenkung gerechnet.

Abrdn: Eskalation in Nahost könnte Fed-Pläne durchkreuzen

Sollten die Spannungen im Nahen Osten eskalieren und die Ölpreise in die Höhe schnellen, könnte dies die Pläne der US-Notenbank zur Zinssenkung behindern, meint Ray Sharma-Ong, Leiter der Multi-Asset-Anlagelösungen für Südostasien bei Abrdn. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte am Mittwoch, dass die Zentralbank die Zinssätze im September senken könnte, während die Geldmärkte laut Refinitiv mehr als 70 Basispunkte an Zinssenkungen in diesem Jahr einpreisen.

Israel meldet Tod von Hamas-Militärkommandeur Mohammed Deif

Israel hat erklärt, dass es den obersten Hamas-Militärkommandeur Mohammed Deif bei einem Luftangriff im Juli getötet hat. Damit wurde ein Planer der Anschläge vom 7. Oktober und ein Kommandeur, den es seit Jahrzehnten zu töten versucht hatte, eliminiert. Deif ist der ranghöchste militärische Führer der von den USA als terroristisch eingestuften Gruppe, den Israel nach eigenen Angaben in den mehr als neun Monaten der Kämpfe im Gazastreifen getötet hat, und der dritte hochrangige Feind des Landes, der innerhalb von 48 Stunden für tot erklärt wurde.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli 44,0 (2. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli PROG: 44,1

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juni war 45,4

Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli 47,4

Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli PROG: 46,0

Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juni bei 45,7

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli 52,1 - S&P Global

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli PROG: 51,8 - S&P Global

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juni war 50,9 - S&P Global

DJG/DJN/apo

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