Nachricht
13:30 Uhr, 23.07.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB-Vizepräsident nimmt den September in den Blick

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat den Blick auf den September als möglichen Termin für eine Zinssenkung gelenkt. In einem Interview mit der Agentur Europa Press sagte der Spanier, im September werde die Europäische Zentralbank (EZB) über mehr Informationen verfügen. Außerdem werde es neue Projektionen zu Wachstum und Inflation geben. "Was die Daten angeht, so ist der September ein viel günstigerer Monat für Entscheidungen als der Juli", sagte de Guindos.

BVR sieht generative KI als Weg aus der Stagnationsfalle

Generative Künstliche Intelligenz (KI) kann das Wirtschaftswachstum längerfristig signifikant erhöhen. Zu dieser Einschätzung kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem Konjunkturbericht. "Generative KI ist ein Weg aus der Stagnationsfalle. Durch die vermehrte Nutzung von generativer KI kann sich das Potenzialwachstum von derzeit rund 0,5 Prozent auf 1 Prozent verdoppeln", sagte BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley. Voraussetzung dafür sei, dass die Nutzung von generativer KI in der Breite der Unternehmen ankomme. Dies sei bisher nicht der Fall, obwohl viele Unternehmen ihr enormes Potenzial erkannt hätten.

Fernleitungsbetreiber reichen Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz ein

Die Fernleitungsbetreiber haben ihren Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz bei der Bundesetzagentur vorgelegt. Das Wasserstoff-Kernnetz wird von der Bundesregierung als wichtigen Baustein der Energiewende angesehen, da es vor allem der Industrie bei der Dekarbonisierung helfen soll. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sieht der Antrag der Fernleitungsbetreiber eine Leitungslänge von 9.666 Kilometer vor, die zentrale Industriestandorte und die Regionen anbinden sowie den Import von Wasserstoff aus dem Ausland ermöglichen soll.

Regierungsfraktionen und Union wollen Verfassungsgericht besser schützen

Ein Bündnis aus den Regierungsfraktionen und der Union strebt eine Änderung des Grundgesetzes an, um das Bundesverfassungsgericht vor extremen Parteien besser zu schützen. Es gehe darum, das Grundgesetz bestmöglich vor verfassungsfeindlichen Einflüssen zu schützen und hier habe das Bundesverfassungsgericht als Hüterin des Grundgesetzes eine besondere Aufgabe, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).

Bund legt Leitlinie für einfaches und kostengünstiges Bauen vor

Das Bundesbauministerium hat eine Leitlinie entwickelt, um Bauen einfacher und kostengünstiger zu machen. Konzepte und Ideen der Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer aufgreifend, habe das Ministerium die Leitlinie und Prozessempfehlung für den "Gebäudetyp E" erarbeitet, teilte das Haus von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) mit. Daran hätten sich die beiden Kammern, weitere Institutionen und die Länder beteiligt. Entstanden sei ein über 70-seitiges Praxisdokument, das "hilfreiche Hinweise von der Betonzwischendecke bis zur Steckdose" gebe. "Bauen muss wieder einfacher und preisgünstiger gemacht werden, ohne Abstriche bei der Sicherheit", sagte Geywitz. "Hier wird der Gebäudetyp E greifen."

Ifo: Aufsichtsräte öffentlicher Banken weniger kompetent als die von privaten

Die Fachkompetenz von Aufsichtsräten ist laut einer Untersuchung des Ifo-Instituts bei den öffentlich-rechtlichen Banken in Deutschland deutlich geringer ausgeprägt als bei den Privatbanken. "Es gibt zahlreiche Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Fachkompetenz in Aufsichtsräten und dem wirtschaftlichen Erfolg der Banken aufzeigen. Mehr Fachkompetenz in den Aufsichtsgremien von öffentlichen Banken könnte helfen, um künftige Krisen besser zu bewältigen", sagte Marcel Thum, Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden.

Grüne auf tiefstem Umfragewert seit sechs Jahren

Im aktuellen INSA-Meinungstrend für die Bild-Zeitung verlieren die Grünen (10,5 Prozent) einen Prozentpunkt und landen damit auf dem tiefsten Wert seit über sechs Jahren. Auch die AfD (17 Prozent) gibt einen Prozentpunkt ab. Linke (3,5 Prozent) und BSW (9 Prozent) gewinnen jeweils einen halben Prozentpunkt hinzu. SPD (15 Prozent), CDU/CSU (31 Prozent) und FDP (5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Sonstige Parteien kommen zusammen auf neun Prozent (plus 1 Prozentpunkt). 12,5 Prozent der Wählerstimmen fallen an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Bereits mit 44 Prozent sind parlamentarische Mehrheiten möglich.

DJG/DJN/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.