ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB: Professional Forecasters heben Kerninflationsprognosen an
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für die Inflation und das Wachstum im Euroraum kaum verändert, allerdings für die Kerninflation etwas angehoben. Laut dem aktuellen Survey of Professional Forecasters prognostizieren die Experten für 2024 weiterhin einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,4 Prozent. Für 2025 und 2026 werden Inflationsraten von 2,0 (April-Prognose: 2,0) und 1,9 (2,0) Prozent prognostiziert. Die Kerninflationsprognosen liegen jetzt bei 2,7 (2,6), 2,2 (2,1) und 2,0 (2,0) Prozent. Langfristig werden sowohl die Inflation als auch die Kerninflation bei 2,0 (2,0) Prozent gesehen.
EZB: Unternehmen rechnen mit langsamerem Lohnwachstum
Unternehmen im Euroraum sehen nach Erkenntnissen der Europäischen Zentralbank (EZB) Anhaltspunkte für eine leichte, vom Konsum gestützte Konjunkturerholung und rechnen damit, dass sich der Lohndruck im laufenden und nächsten Jahr abschwächen wird. Wie die EZB im Ergebnis einer im Vorfeld der jüngsten EZB-Ratssitzung durchgeführten Umfrage mitteilte, erwarten die Unternehmen im Durchschnitt, dass sich der Lohnanstieg von 5,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 4,3 Prozent in diesem und 3,5 Prozent im nächsten Jahr abschwächen wird.
EZB: Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss stagniert im Mai
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat im Mai stagniert. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 37 (Vormonat: 37) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 33 (37) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 245 (249) Milliarden Euro sanken und die Importe auf 213 (212) Milliarden Euro stiegen. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 15 (11) Milliarden Euro positiv.
DIHK: Optimismus deutscher Unternehmen in Asien-Pazifik wächst
Die Stimmung deutscher Unternehmen im Asien-Pazifik-Raum hat sich nach einer Erhebung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) merklich verbessert. Besonders optimistisch sind die Unternehmen demnach hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung und ihrer eigenen Geschäftsperspektiven, wie die Kammerorganisation mitteilte. Eine Ausnahme bilde jedoch Greater China. Dort bleibe der Optimismus weiterhin gedämpft. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Sonderauswertung des AHK World Business Outlook.
Ifo-Institut: Laut Wirtschaftsexperten sinkt Bedeutung der EU
Wirtschaftsexperten in Europa sind laut Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung skeptisch, was die zukünftige Entwicklung der EU als Wirtschaftsstandort angeht. Auch der zukünftige politische Einfluss der EU werde sich aus Sicht der Befragten verringern. Das zeige die neue Umfrage "Economic Expert Survey" (EES) des Ifo-Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP). Insbesondere Befragte in Frankreich, Deutschland und Tschechien blickten pessimistisch auf die Entwicklung der EU, solche außerhalb Europas glaubten ebenfalls, dass die EU an Bedeutung verliert.
ZDB: EU-Kommissionsmitglied für Wohnungsbau "gut und richtig"
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) unterstützt den Plan von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, in ihrer zweiten Amtszeit ein neues EU-Kommissionsmitglied für den Wohnungsbau zu ernennen. "Wir begrüßen, dass Ursula von der Leyen der Wettbewerbsfähigkeit Europas in ihrer zweiten Amtszeit oberste Priorität einräumen will, denn nur so werden wir unseren Wohlstand sichern können", sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.
Mützenich stellt Schuldenbremse infrage
Nach dem Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Grenzen der Verschuldung infrage gestellt. "Wir werden genau hinschauen, ob der Entwurf der Bundesregierung finanz- und verfassungsrechtlich tragfähig ist - oder ob man einen Überschreitungsbeschluss im Rahmen der Schuldenbremse treffen muss", sagte er der Funke Mediengruppe. "Die Möglichkeit, eine Haushaltsnotlage zu erklären, nehmen wir nicht vom Tisch." Schließlich gehe es darum, "unser Land für die Zukunft in Schuss zu bringen". Zugleich regte Mützenich eine Änderung des Grundgesetzes an. "Wir brauchen eine emotionslose Diskussion über die Schuldenregel", sagte er.
BSI: Keine Hinweise auf Cyberangriff als Grund für IT-Ausfälle
Der weltweiten IT-Störung liegt nach Erkenntnissen der Bundesregierung kein Cyberangriff zugrunde. "Nach aktuellem Erkenntnisstand aus den Äußerungen der betroffenen Unternehmen gibt es keine Hinweise auf einen Cyberangriff", erklärte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Weltweit komme es derzeit zu IT-Ausfällen in zahlreichen Branchen. "Auch in Deutschland gibt es betroffene Unternehmen, darunter Betreiber Kritischer Infrastrukturen."
DJG/DJN/AFP/apo
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