ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland fallen im Juli
Die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich im Juli eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage unerwartet anzog. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 41,8 (Juni: 47,5) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 41,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage stieg auf minus 68,9 (minus 73,8) Punkte. Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf minus 75,5 Punkte erwartet.
Hauck Aufhäuser Lampe: ZEW-Vorgabe für Ifo ist "mau"
Der Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Juli reiht sich nach Aussage von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, in die Reihe schwacher Juli-Daten ein. "Die Vorgaben für das noch anstehende Ifo-Geschäftsklima und das GfK-Konsumklima sind mau. Konjunkturell wird die deutsche Wirtschaft vorerst ein Kellerkind bleiben", schreibt Krüger in einem Kommentar. Eine nennenswerte Konjunkturerholung zeichne sich für das zweite Halbjahr nicht ab.
VP Bank: Deutsches Wachstum dürfte schwach bleiben
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, schwach bleiben. Gitzel schreibt in einem Kommentar zu den ZEW-Konjunkturerwartungen für Juli: "Das Konjunkturbarometer signalisiert, dass das Hin und Her zwischen rückläufigem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und positiven Zuwächsen in die Verlängerung gehen könnte. Eigentlich war davon auszugehen gewesen, dass die Wachstumsraten nun nachhaltiger über der Nulllinie liegen."
EZB: Banken straffen Kreditstandards im 2Q nur leicht
Die Banken des Euroraums haben ihre Kreditstandards für Unternehmenskredite im zweiten Quartal 2024 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas weniger als erwartet gestrafft. Zugleich nahm die Nachfrage nach Unternehmenskrediten unerwartet weiter ab. Wie die EZB im Rahmen ihres Quartalsberichts zur Kreditvergabe mitteilte, überstieg der Prozentsatz der Banken mit strengeren Unternehmenskreditstandards den Prozentsatz von Instituten mit lockereren Standards um 3 Prozent. Die Banken selbst hatten einen Straffungssaldo von 6 Prozent erwartet.
Nach schwachen Daten aus China senken Banken ihre Wachstumsprognosen
Eine Reihe von Daten, die auf eine anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft hindeuten, hat zu einer Reihe von Senkungen der Wachstumsprognosen durch internationale Banken geführt und den Ruf nach verstärkten Konjunkturmaßnahmen der Politik laut werden lassen. Die Herabstufung der Wachstumsaussichten Chinas erfolgte, nachdem das Land im zweiten Quartal des Jahres eine unerwartet starke Abschwächung verzeichnet hatte.
IfW: Staat braucht mehr Spielraum für Verteidigung und Forschung
Die Ausgaben der Bundesregierung für die äußere und innere Sicherheit sowie für die Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit lassen nach einer Analyse des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) "keine besondere politische Dringlichkeit" erkennen. "Sehr viel mehr Geld fließt für Umverteilungs- und Sozialausgaben", erklärten die Forscher. Eine Betrachtung des aktuellen Bundeshaushalts 2024 nach seinen gesamtwirtschaftlichen Wirkungen zeige, dass die Zuweisungen für Verteidigung, Bundespolizei und Energiesicherheit nur 11,4 Prozent des Gesamtetats ausmachten.
Habeck reist zum G7-Treffen - Resilienz und fairer Handel im Fokus
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird am heutigen Dienstag zum zweitägigen Treffen der G7-Handelsminister nach Italien reisen. Auf der Agenda stehen die Resilienz von Lieferketten, Fragen eines Level-Playing-Fields im Welthandel, die notwendige WTO-Reform, Handel und Nachhaltigkeit sowie Wirtschaftssicherheit. Es wird auch damit gerechnet, dass die Minister der sieben westlichen Industrienationen (G7)über chinesische Überkapazitäten bei der Zusammenkunft in Reggio Calabria, Italien sprechen werden.
IMK: Im Juni nur noch drei Haushaltstypen über 2 Prozent Inflationsrate
Mit dem Rückgang der Teuerung im Juni haben nach Daten des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) nur noch drei von dem Institut untersuchte Haushaltstypen eine Inflationsrate von über 2 Prozent. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Inflationsrate habe moderate 0,7 Prozentpunkte betragen, erklärte das gewerkschaftsnahe Institut. Im Juni 2023 waren es laut den Angaben 1,3 Prozentpunkte und auf dem Höhepunkt der jüngsten Inflationswelle sogar 3,1 Prozentpunkte.
+++ Konjunkturdaten +++
DJG/DJN/apo
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