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13:30 Uhr, 11.07.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Morgan Stanley: EZB wartet weitere Daten ab

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird weitere Zinssenkungen nach Einschätzung von Morgan-Stanley-Analysten vom Inflationsausblick abhängig machen - und dazu braucht er mehr Daten. "Die Juni-Inflationsdaten sind wahrscheinlich wie erwartet ausgefallen, aber das allein wird nicht ausreichen. Der Fokus liegt auf den Juli- und August-Daten, die beide vor der Ratssitzung im September vorliegen und den Ton für die Inflation im dritten Quartal angeben werden", schreiben sie in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche.

Deutsche Bank: PPI-Zahlen könnten Fed-Kurs beeinflussen

Die am Freitag anstehenden Daten zu den US-Erzeugerpreisen (PPI) können nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid den geldpolitischen Kurs der Fed beeinflussen. Reid weist in einem Kommentar darauf hin, dass einige Elemente des Erzeugerpreisindex in den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) einfließen, der wiederum die von der Notenbank bevorzugte Inflationsmessgröße sei.

Starkes britisches Wachstum könnte Bank of England hemmen

Robuste britische Wachstumszahlen machen eine Zinssenkung durch die Bank of England (BOE) weniger wahrscheinlich. Die Notenbank sei immer noch über den zugrundeliegenden Preisdruck besorgt, sagt Suren Thiru, Wirtschaftsdirektor beim Institute of Chartered Accountants. Der Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent, der auf die Stärkung des Dienstleistungssektors und des Baugewerbes zurückzuführen ist, sollte der BOE genügend Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung des Vereinigten Königreichs geben, um eine Lockerung der Geldpolitik weiterhin aufzuschieben, so Thiru.

Capital Economics: Bank of England nicht unter Zeitdruck

Die Bank of England steht nach Einschätzung von Capital Economics mit einer Zinssenkung nicht unter zeitlichem Druck, wird diesen Schritt aber wahrscheinlich im August trotzdem gehen, wie Analystin Ashley Webb schreibt. Das Wachstum des britischen Bruttoinlandsprodukts war im Mai besser als erwartet ausgefallen. Es gab starke Zahlen in allen Wirtschaftssektoren, einschließlich des Baugewerbes und des verarbeitenden Gewerbes. Damit dürfte das vierteljährliche Wachstum über den Prognosen der britischen Notenbank liegen, schätzt Webb.

IEA senkt Ölnachfrageprognose für 2025 und hebt Angebotsprognose

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im nächsten Jahr gesenkt und die Schätzungen für das Angebot angehoben, was zu einem Überschuss auf dem Markt führen würde. Die in Paris ansässige Organisation senkte ihre Prognosen für das Wachstum der Ölnachfrage im nächsten Jahr auf 980.000 Barrel pro Tag, nachdem sie zuvor von 1 Million Barrel pro Tag ausgegangen war. Sie geht nun von einer Gesamtnachfrage von durchschnittlich 104 Millionen Barrel pro Tag aus.

DJG/DJN/apo

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