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13:30 Uhr, 25.02.2025

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Nagel: EZB nicht mehr weit von neutralem Zins entfernt

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel noch restriktiv. Nagel sagte in der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bundesbank unter Verweis auf den aktuellen Einlagenzins von 2,75 Prozent: "Das ist wohl nicht mehr weit entfernt vom neutralen Niveau." Allerdings sei das genaue Niveau dieses Zinses schwer zu bestimmen. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte kürzlich gesagt, dass sie inzwischen nicht mehr sicher sei, dass die Geldpolitik noch restriktiv sei. Deshalb müsse im EZB-Rat nun eine Diskussion über eine Pause bei den Zinssenkungen oder deren Ende beginnen.

Bundesbank weist für 2024 Bilanzverlust von 19,2 Mrd Euro aus

Die Deutsche Bundesbank hat im vergangenen Jahr erstmals seit 1979 einen Bilanzverlust erlitten. Wie sie bei der Vorstellung ihres Geschäftsberichts für 2024 mitteilte, betrug der Verlust 19,2 Milliarden Euro, nachdem 2023 durch die Auflösung von Rückstellungen und Rücklagen noch ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden konnte. Die Nettozinsaufwendungen betrugen 13,1 (2023: 13,9) Milliarden Euro. Ursache des schwachen Ergebnisses sind die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Teil die Bundesbank ist.

Rohstahlproduktion startet schwach ins Jahr

Die deutsche Rohstahlproduktion ist schwach in das neue Jahr gestartet. Die Produktion fiel im Januar um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 2,68 Millionen Tonnen. "Der sehr vorsichtige und von niedrigem Niveau ausgehende Aufwärtstrend der vergangenen Monate hat sich damit nicht fortgesetzt", erklärte die Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Merz spricht mit SPD über 200 Mrd Euro für Rüstung - Agentur

Deutschlands künftiger Bundeskanzler, Friedrich Merz, hat Gespräche mit dem voraussichtlichen Koalitionspartner, der SPD, über bis zu 200 Milliarden Euro an neuen Rüstungsausgaben begonnen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sachlage vertraute Personen berichtet, sprechen CDU und SPD über eine Umgehung der verfassungsmäßigen Hindernisse für eine höhere Staatsverschuldung. Ein Weg dazu wäre, die Ausgaben noch vom alten Bundestag absegnen zu lassen, ehe sich der neue am 24. März konstituiert.

DJG/DJN/apo

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