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13:30 Uhr, 22.08.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

EZB: Tariflöhne im Euroraum steigen im 2Q langsamer

Das Wachstum der Tariflöhne im Euroraum hat sich im zweiten Quartal verlangsamt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg der von ihr erhobene Tariflohnindex mit einer Jahresrate von 3,55 (erstes Quartal: 4,74) Prozent. Die Daten sind für die Europäische Zentralbank (EZB) wichtig, die besorgt ist, dass sich die hohe Inflation über Zweitrundeneffekte verfestigen könnte. Sie hat dabei vor allem die Preise von Dienstleistungen im Blick, die stark von den Lohnkosten beeinflusst werden.

Frankreich sorgt für unerwarteten Anstieg des Euroraum-PMI

Die Aktivität in der Privatwirtschaft des Euroraums ist im August höher als erwartet gewesen, was mit der Olympiade in Frankreich zu tun gehabt haben könnte. Der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) der Produktion im verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe stieg auf 51,2 (Juli: 50,2) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 50,1 Punkte prognostiziert. Der PMI für das verarbeitenden Gewerbe sank auf 45,6 (45,8) Punkte, erwartet worden waren 46,0. Der Service-PMI zog auf 53,3 (51,0) Punkte. Die Prognose hatte auf 51,7 gelautet.

S&P Global: Deutsche Wirtschaft verliert im August an Schwung

Die Aktivität der deutschen Wirtschaft ist im August beschleunigt geschrumpft. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 48,5 von 49,1 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 42,1 von 43,2 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 43,3 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 51,4 von 52,5 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 52,3 gelautet.

US-Wirtschaft könnte unter kanadischem Eisenbahnstreik leiden

Die beiden größten kanadischen Eisenbahngesellschaften werden ab Donnerstag ihren Betrieb einstellen, nachdem es ihnen nicht gelungen ist, einen Streik von rund 9.000 Beschäftigten, die von der Gewerkschaft Teamsters vertreten werden, abzuwenden. Sowohl die Canadian National Railway als auch die Canadian Pacific Kansas City werden den Betrieb einstellen. Canadian National teilte am frühen Donnerstag in einer Erklärung mit, dass man die Mitarbeiter "formell ausgesperrt" habe, nachdem die Gewerkschaft auf einen letzten Versuch, die Aktion zu verhindern, nicht reagiert habe.

Deutsche Rohstahlproduktion steigt im Juli weiter

Der Aufwärtstrend bei der Rohstahlproduktion in Deutschland hat sich im Juli auf niedrigem Niveau fortgesetzt. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte, wurden im Juli rund 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt, ein Anstieg von 6,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. In den ersten sieben Monaten legte die Produktion um 4,7 Prozent auf rund 22,5 Millionen Tonnen zu. "Die leichte Aufwärtsbewegung der letzten Monate bei der Produktion, die sich von einem niedrigen Niveau aus vollzieht, ist alles andere als ein Grund zur Entwarnung", sagte Verbands-Geschäftsführer Martin Theuringer.

Ifo: Ältere profitieren und Jüngere verlieren bei Rentenpaket II

Die von der Bundesregierung geplante Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens bürdet die Kosten nach Aussage des Ifo-Instituts Dresden allein der erwerbsfähigen Generation auf. Personen im Rentenalter und solche, die demnächst in Rente gingen, würden hingegen bessergestellt. "Dies gilt auch dann, wenn man berücksichtigt, dass auch die heutigen Beitragszahlerinnen und Beitragszahler künftig von dem höheren Rentenniveau profitieren könnten", heißt es in einer Ifo-Mitteilung.

FRANKREICH

Einkaufsmanager-Sammelindex Aug 52,7 (1. Veröff.)

Einkaufsmanager-Sammelindex Aug PROGNOSE: 48,9

Einkaufsmanager-Sammelindex Juli war 49,1

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug 42,1 (1. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug PROGNOSE: 44,1

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli war 44,0

Einkaufsmanagerindex Service Aug 55,0 (1. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex Service Aug PROGNOSE: 50,3

Einkaufsmanagerindex Service Juli war 50,1

GROßBRITANNIEN

Einkaufsmanagerindex Composite Aug 53,4 (1. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex Composite Aug PROG: 52,6

Einkaufsmanagerindex Composite Juli war 52,8

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug 52,5 (1. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug PROG: 52,0

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli war 52,1

Einkaufsmanagerindex Service Aug 53,3 (1. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex Service Aug PROG: 52,6

Einkaufsmanagerindex Service Juli war 52,5

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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