Nachricht
19:00 Uhr, 02.08.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Jobwachstum lässt im Juli stärker nach als erwartet

Das US-Jobwachstum hat im Juli stärker nachgelassen als erwartet. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich der US-Arbeitsmarkt auf dem Weg zu einer Schwäche befinden könnte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 114.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 185.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 29.000 Jobs nach unten revidiert. Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Juli auf 4,3 von 4,1 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 4,1 Prozent erwartet hatten.

LBBW: Jobdaten fixieren Zinssenkung im September

"Der Arbeitsmarktbericht für Juli ist in allen Belangen hinter den Erwartungen zurückgeblieben", befindet LBBW-Ökonom Dirk Chlench. "Der Beschäftigungsaufbau schwächte sich im Juli merklich ab, die Werte für die beiden Vormonate wurden nach unten revidiert, die Arbeitslosenquote stieg an und das Lohnwachstum war moderat. Hätte die US-Notenbank schon auf ihrer Sitzung am Mittwoch Kenntnis vom Arbeitsmarktbericht gehabt, wäre das Pendel sicherlich schon in Richtung Leitzinssenkung ausgeschlagen. So erscheint nun eine Leitzinssenkung auf der Gremiensitzung im September als in Stein gemeißelt. Die Frage ist lediglich noch, wie stark diese ausfällt."

Wirtschaftsministerium legt Optionen für Strommarktdesign vor

Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Konsultationspapier für das künftige Strommarktdesign vorgelegt und um Stellungnahmen bis zum 28. August gebeten. "Ein hoher und weiter steigender Anteil erneuerbarer Energien bedeutet für das Stromsystem einen Paradigmenwechsel", erklärte das Ministerium zu dem 118 Seiten starken Papier. Notwendig sei es, von einem System inflexibler Nachfrage und statischer Erzeugung überzugehen in ein System mit kostengünstiger variabler Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik (PV), ergänzt um Speicher, eine flexible Nachfragesteuerung und flexible Kraftwerke als Backup.

BDEW: Kapazitätsmarkt muss nun zügig in die Ausgestaltung gehen

Nachdem das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) ein Papier zum zukünftigen Strommarktdesign veröffentlicht hat, fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine rasche Ausgestaltung der Maßnahmen. "Um auch künftig eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Stromversorgung zu gewährleisten, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, über die die Stärken des klimaneutralen Stromsystems optimal ausgespielt werden können", sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.

DJG/DJN/apo/kla

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.