ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation steigt im Juli auf 2,6 Prozent
Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Juli wider Erwarten gestiegen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) erhöhte sich auf eine Jahresrate von 2,6 (Vormonat: 2,5) Prozent, wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen 2,4 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der Index um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.
Commerzbank: Inflation bleibt zähe Angelegenheit
Der Rückgang der Inflationsrate in Deutschland gestaltet sich zäher als mancher dies erwartet haben dürfte, befindet Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. "Die Gesamtrate lag im Juli mit 2,3 Prozent sogar etwas höher als im Juni, die Kernteuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel unverändert bei 2,9 Prozent und damit deutlich höher als von der EZB erwünscht", schreibt Solveen in einem Kommentar.
ING: Neue Argumente für EZB-Falken
Die deutschen Inflationszahlen liefern neue Argumente für die EZB-Falken, erklärt ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. "Der leichte Anstieg der deutschen Inflation unterstreicht nicht nur die Stetigkeit der Inflation, sondern deutet auch darauf hin, dass eine Zinssenkung im September noch nicht beschlossene Sache ist", meint Brzeski in einem Kommentar.
IMK: Abschwächungsprozess zu Inflationsziel intakt
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung sieht trotz der zuletzt höheren Inflationszahlen weiter einen grundsätzlichen Abschwächungsprozess bei der Inflation. Der leichte Anstieg der deutschen Inflationsrate auf 2,3 Prozent im Juli 2024 sei mit etwas stärker steigenden Nahrungsmittelpreisen einhergegangen, während die Energiepreise etwas weniger stark gedämpft hätten, betonte IMK-Inflationsexpertin Silke Tober. "Der Abschwächungsprozess hin zum Inflationsziel von 2 Prozent ist trotz des kleinen Hüpfers im Juli intakt, so dass mit einer weiteren Zinssenkung der EZB im September zu rechnen ist", sagte Tober.
FDP fordert "Wirtschaftsturbo" von Habeck
Angesichts der zuletzt geschrumpften Wirtschaft in Deutschland fordert FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dazu auf, schnellstmöglich die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in Deutschland zu verbessern. "Wir brauchen eine Beschleunigung der Wirtschaftswende, denn die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft sind alarmierend", sagte Djir-Sarai dem Nachrichtenportal T-Online. "Wirtschaftsminister Habeck muss endlich erkennen, dass schnellstmöglich der Wirtschaftsturbo gezündet werden muss", sagte der FDP-Politiker weiter.
Stimmung der US-Verbraucher im Juli verbessert
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juli aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 100,3. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 99,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 97,8 von zunächst 100,4 nach unten revidiert.
Zahl offener US-Stellen im Juni unverändert
Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im Juni gleich geblieben. Wie das US-Arbeitsministerium im Rahmen seiner Job Openings and Labor Turnover Summary (Jolts) mitteilte, gab es 8,2 Millionen offene Stellen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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