ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Powell: Fed nicht sicher genug wg Inflation - Jobs werden wichtiger
Die US-Notenbank muss nach Aussage ihres Chefs Jerome Powell weiterhin darauf achten, dass die Inflation auf 2 Prozent sinkt, nimmt aber zunehmend auch den Arbeitsmarkt in den Blick. Powell sagte in der Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses, die Fed brauche mehr Zuversicht, dass sich die Inflation in Richtung des Ziels bewege. Sie müsse aber auch das Vollbeschäftigungsziel im Auge behalten. Beides zugleich hinzubekommen, sei "die Hauptsorge" der Notenbank.
Berlin will Huawei aus Mobilfunknetzen entfernen - Kreise
Deutschland wird chinesische Komponenten innerhalb der nächsten vier Jahre aus den 5G-Mobilfunknetzen des Landes entfernen. Im Rahmen einer Grundsatzvereinbarung mit der Regierung haben sich die wichtigsten deutschen Telekommunikationsbetreiber bereit erklärt, Komponenten der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE bis Ende 2026 aus ihren Kernnetzen - dem sensibelsten Teil eines Mobilfunknetzes - zu entfernen, so mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Netzwerkmanagementsystem in den Funkzugangsnetzen soll bis Ende 2029 frei von chinesischen Komponenten sein, so die Informanten.
Opec hält an Prognose für Ölnachfrage fest
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre optimistischen Aussichten für das Wachstum der Ölnachfrage unverändert gelassen und ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr unter Hinweis auf die solide Dynamik in den wichtigsten Volkswirtschaften angehoben. Das in Wien ansässige Kartell bekräftigte in seinem Monatsbericht seine Prognose, dass die Ölnachfrage im Jahr 2024 um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird.
Analyst: Inflation könnte Zinssenkungen verhindern
Die Märkte preisen Zinssenkungen in Europa, den USA und anderen entwickelten Volkswirtschaften ein, aber die anhaltende Inflation könnte diese Ansichten zunichte machen, sagt T. Rowe Price. Die Inflation könnte sich nicht genug abkühlen, um den Zentralbanken im nächsten Jahr eine Lockerung zu ermöglichen, meint Portfoliomanager Ken Orchard in einer Notiz. Die Pfade des Wirtschaftswachstums haben sich etwas angenähert, werden sich aber 2025 wahrscheinlich wieder trennen, was zu einer Divergenz der Geldpolitik führen wird.
Wirtschaftsministerium sieht keine Insolvenzwelle - Wachstumspaket soll helfen
Das Bundeswirtschaftsministerium will angesichts der gestiegenen Insolvenzzahlen von Unternehmen nicht von einer Insolvenzwelle sprechen. Eine Ministeriumssprecherin verwies auf die langfristige Betrachtung der Zahl von Firmenpleiten. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte, dass die Regierung die Insolvenzzahlen ernst nehme und mit Schritten zur Stärkung der Wirtschaft bereits reagiert habe.
Kritik von IW und SPD an geplantem Steuerrabatte für ausländische Fachkräfte
Der Streit um die Einführung von Steuerrabatten für ausländische Fachkräfte ist lauter geworden. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht in den von der Bundesregierung geplanten Steuererleichterungen keine Lösung für Deutschlands Fachkräftemangel. Zwar verfolge die Regierung das richtige Ziel, setze aber an der falschen Stelle an. Vor allem zu lange Visumverfahren bremsten den Zuzug nach Deutschland aus, so das arbeitgebernahe Institut. Auch die regierende SPD, der Bundesarbeitsminister und die oppositionellen Unionsparteien sehen das Vorhaben der Regierungsspitze kritisch, da sie eine Benachteiligung der heimischen Arbeitskräfte befürchten.
Experte: Datenabhängigkeit der Zentralbanken birgt Risiken
Die verstärkte Datenabhängigkeit der Zentralbanken ist eine sinnvolle kurzfristige Strategie, um Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Inflationsaussichten in den Griff zu bekommen, aber sie ist keine optimale langfristige Strategie, und diese Politik sollte schrittweise geändert werden, schreibt Michael Saunders, leitender Wirtschaftsberater bei Oxford Economics, in einem Vermerk. "Es besteht die Gefahr, dass die Zentralbanken zu rückwärtsgewandt und anfällig für politische Trägheit werden, während sie gleichzeitig unerwünschte Volatilität auf den Anleihemärkten erzeugen", erklärt Saunders.
Hessen nominiert KfW-Chefvolkswirtin Köhler-Geib für Bundesbank
Die hessische Landesregierung hat die Chefvolkswirtin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, für den Vorstand der Deutschen Bundesbank nominiert. "Mit Dr. Friederike Köhler-Geib gewinnt die Bundesbank eine äußerst kompetente und erfahrene Finanzexpertin für ihren Vorstand. Ihre bisherigen Erfahrungen auf dem nationalen und internationalen Finanzparkett und ihre profunden Kenntnisse der Märkte sind für die Bundesbank ein großer Gewinn", sagte Ministerpräsident Boris Rhein. Köhler-Geib war seit 2019 KfW-Chefvolkswirtin. Zuvor hatte sie bei Weltbank und Internationalem Währungsfonds gearbeitet.
US-Rohöllagerbestände deutlicher gesunken als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 5. Juli verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,443 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Rückgang um 1,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 12,2 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 2,006 Millionen Barrel ab.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Verbraucherpreise Juni +0,21% (Mai: +0,46%)
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Juni +4,23% (Mai: +3,93%)
DJG/DJN/apo
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