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19:00 Uhr, 27.06.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 1,4 Prozent

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 moderat gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in dritter Veröffentlichung auf das Jahr hochgerechnet um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem bei der zweiten Veröffentlichung ein Plus von 1,3 Prozent genannt worden war. Ökonomen hatten mit der leichten Aufwärtsrevision auf 1,4 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2023 war für das BIP ein Zuwachs von 3,4 Prozent verzeichnet worden.

US-Aufträge für langlebige Güter steigen im Mai minimal

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Mai geringfügig gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 0,2 (vorläufig: 0,6) Prozent nach unten revidiert.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 22. Juni abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 233.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 235.000 vorhergesagt.

Bostic: Erste Fed-Zinssenkung wäre Auftakt zu mehreren Schritten

Die erste Zinssenkung der US-Notenbank wäre nach Aussage von Raphael Bostic, Präsident der Atlanta-Fed, der Beginn einer Reihe von Zinsschritten. "Ich denke, dass mein Zögern (die Zinsen zu senken) und mein Wunsch, geduldig zu sein, sich daraus erklären, dass wir absolut sicher sein müssen, dass wir das 2-Prozent-Ziel wieder erreichen werden", sagte Bostic. Diese Zuversicht habe er im Moment nicht.

Lindner sieht US-Inflation Reduction Act nicht als Vorbild für Deutschland

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat davor gewarnt, in Deutschland ein Konzept nach dem Vorbild des US-Inflation Reduction Act mit der Aufnahme von Schulden für Industriesubventionen zu verfolgen. "Dieses Konzept passt nach meiner Überzeugung nicht zur sozialen Marktwirtschaft und wir brauchen es auch nicht", sagte Lindner bei der Jahresversammlung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in München. Es passe nicht zur sozialen Marktwirtschaft, weil zu ihr immer auch die Stabilitätskultur der Fiskalpolitik gehört habe.

Elderson: EZB könnte Banken wegen Klimazielen neue Fristen setzen

Die Eurpäischen Zentralbank (EZB) ist nach den Worten von EZB-Direktor Frank Elderson bereit, den Banken erneut Fristen für die Einhaltung von Klima- und Umweltauflagen zu setzen. Wie Elderson in einer Konferenz in Frankfurt sagte, geht es dabei um die bis Dezember 2023 zu erfüllende Forderung, Klima- und Umweltrisiken in Governance, Strategie und ihr Risikomanagement einzubeziehen. "Wir können diese Banken auffordern, den Mangel bis zu einem bestimmten Datum zu beheben, und wenn sie dem nicht nachkommen, müssen sie für jeden Tag, an dem der Mangel nicht behoben ist, eine Strafe zahlen", sagte Elderson laut veröffentlichtem Redetext. Gegenwärtig schließe die EZB ihre Bewertung der Fortschritte der Banken bei diesem Thema ab.

Scholz äußert "klare Hoffnung" auf Unterstützung für von der Leyen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Eintreffen zum EU-Gipfel in Brüssel den Vorschlag bekräftigt, dass die Staats- und Regierungschefs EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit vorschlagen sollen. "Jetzt diskutieren wir mit unseren guten Freunden in Europa. Die klare Hoffnung ist natürlich, dass alle diesen im Parlament auf eine Mehrheit rechnen könnenden Vorschlag unterstützen", sagte Scholz. Die dazu vereinbarte gemeinsame Position der Parteifamilien der Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen sei relevant, weil die Kommissionspräsidentin auch eine Mehrheit im Parlament brauche.

Tschechiens Notenbank senkt Leitzins um 50 Basispunkte

Die Zentralbank von Tschechien hat ihre Geldpolitik gelockert. Wie der Rat mitteilte, wird der Leitzins um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wurden der Diskontsatz um den gleichen Betrag auf 3,75 Prozent und der Lombardsatz auf 5,75 Prozent verringert. Die neuen Zinssätze treten am 28. Juni in Kraft.

+++ Konjunkturdaten +++

*US/Index ausstehende Hausverkäufe Mai -6,6% gg Vorjahr - NAR

*US/Index ausstehende Hausverkäufe Mai -2,1% gg Vm auf 70,8 - NAR

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