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19:00 Uhr, 18.06.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Scholz: Werden alles für sichere, bezahlbare Energieversorgung tun

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Fortsetzung seiner besonnen Politik versprochen und Deutschland bezahlbare Energiepreise zugesagt. Nach einem Treffen mit den Regierungschefs der ostdeutschen Länder machte Scholz deutlich, dass Ostdeutschland besonders von der Transformation hin zur Klimaneutralität profitieren werde. Er verwies auf den Ausbau der Halbleiterproduktion, von Rechenzentren und die Produktion von Elektroautos in Ostdeutschland.

US-Industrieproduktion im Mai deutlich gestiegen

Die Industrie in den USA hat im Mai ihre Produktion spürbar hochgefahren. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich auf 78,7 Prozent von 78,2 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 78,6 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 78,2 (vorläufig: 78,4) Prozent revidiert.

Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Mai leicht

Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Mai leicht gesteigert. Die gesamten Umsätze stiegen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, sanken die Umsätze ohne Kfz um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet.

Fed/Barkin: Brauchen mehr Daten vor Zinsänderungen

Die US-Notenbank braucht nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve von Richmond, Tom Barkin, mehr Daten vor einer möglichen Zinsänderung. Angesichts der Unsicherheit über den wirtschaftlichen Ausblick sei es nicht nützlich, den Märkten eine Forward Guidance zu geben, sagte er in einem Interview mit MNI. Die Fed sollte die Zinsen stabil halten, bis sich ein klareres Bild für die Entwicklung der Inflation und des Arbeitsmarkts biete.

De Guindos: EZB-Projektionen wichtig für Zinsentscheidung

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat die Bedeutung der Stabsprojektionen für die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) betont. In einem Interview mit dem spanischen Fernsehsender TVE, über das Reuters berichtet, liefert er damit ein Argument dafür, die Zinsen das nächste Mal frühestens im September zu senken. "Unsere Projektionen sind ein sehr wichtiger Indikator, wenn es darum geht, über die Entwicklung der Zinsen zu entscheiden", sagte De Guindos demnach. Die nächste Ratssitzung mit Projektionen findet am 12. September statt.

Merz in K-Frage von Forsa erstmals vor Scholz

CDU-Chef Friedrich Merz zieht erstmals bei der K-Frage an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorbei. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Trendbarometer der Fernsehsender RTL/ntv. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten und die Wahl hätten zwischen Scholz und Merz, würden sich aktuell 28 Prozent (-2 Prozentpunkte) der Wahlberechtigten für Scholz und 30 Prozent für Merz (+2 Prozentpunkte) entscheiden. Unverändert 42 Prozent würden sich weder für Scholz noch Merz entscheiden.

FDP für schnelle Neufassung des Verfassungsschutzgesetzes

Anlässlich des neuen Verfassungsschutzberichts hat die FDP eine schnelle Neufassung des Verfassungsschutzgesetzes und strengere Verpflichtungen für digitale Plattformen gefordert. "Die Verfassungsschutz-Behörden von Bund und Ländern übernehmen in aufgeregten Zeiten eine wichtige Rolle für unseren Rechtsstaat. Vor diesem Hintergrund sollte die Bundesregierung zügig einen Entwurf für eine Neufassung des Verfassungsschutzgesetzes vorlegen", sagte der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle der Rheinischen Post. Darin dürfe es nicht bloß zu einer Ausweitung der Befugnisse des Inlands-Nachrichtendienstes, etwa zum Thema Finanzermittlungen, kommen.

Regierung betont Bedeutung KI-basierter Robotik

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Wirtschaftsstaatssekretär Udo Philipp haben die erste gemeinsame Fortschrittskonferenz zur KI-basierten Robotik eröffnet. Das gaben beide Ministerien bekannt. "KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, sie wird nahezu alle Branchen und gesellschaftlichen Bereiche durchdringen, insbesondere auch die Robotikforschung", sagte Stark-Watzinger. Deutschland sei sowohl in der KI- als auch der Robotikforschung bereits sehr gut aufgestellt.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Juni +5,7% gg Vorjahr

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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