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19:00 Uhr, 07.06.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Starkes US-Jobwachstum dämpft Hoffnung auf Zinssenkungen

Das US-Stellenwachstum hat im Mai die Erwartungen weit übertroffen. Damit dürften Zinssenkungen durch die US-Notenbank weiter in die Zukunft rücken. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 272.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 190.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 15.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für April nun ein Stellenplus von 165.000 (vorläufig: 175.000) und für März von 310.000 (vorläufig: 315.000).

Lindner: Zinssenkung hat positiven Konjunktureffekt in nächsten Monaten

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) rechnet nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einer günstigeren Konjunkturentwicklung in Deutschland. "Die Europäische Zentralbank hat gestern die Zinswende eingeleitet, auch wegen unserer stabilitätsorientierten Fiskalpolitik, zumal in Deutschland", sagte Lindner beim Tag des Familienunternehmens in Berlin. "Die Schuldenbremse hat sich als eine Inflationsbremse bewährt und damit überhaupt erst möglich gemacht, dass die Zinsen sinken, was einen positiven Effekt auf die Konjunktur in den nächsten Monaten haben wird." Die Schuldenbremse sei nicht nur ein Gebot der Verfassung, sondern "auch ein Gebot der ökonomischen Klugheit".

Habeck will Lieferkettengesetz aussetzen - Diskussion in Koalition läuft

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat seinen Vorschlag bekräftigt, die Berichtspflichten aus dem nationalen Lieferkettengesetz so schnell wie möglich auszusetzen, um doppelte Berichtspflichten aufgrund der ebenfalls beschlossenen europäischen Lieferkettenrichtlinie zu vermeiden. Die konkrete Ausgestaltung dieses Übergangszeitraums sei aktuell noch Diskussion in der Bundesregierung, wie ein Ministeriumssprecher betonte.

Bundesverwaltungsgericht weist Eilanträge gegen Rügener LNG-Terminal zurück

Das Bundesverwaltungsgericht hat Eilanträge gegen das Rügener LNG-Terminal zurückgewiesen. Damit sind die Anträge der Gemeinde Binz, des Deutschen Jugendherbergswerks als Betreiber der Jugendherberge Prora und von zwei privaten Grundstückseigentümern aus Sassnitz gegen die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb eines LNG-Terminals im Hafen Mukran erfolglos. Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass keine schwerwiegenden Sicherheitsrisiken bei dem Terminal vor Rügen vorliegen.

Netzagentur: Deutschland braucht 4.800 km neue Stromleitungen und 2.500 km Verstärkung

Deutschland braucht zur Vollendung der Energiewende bis 2045 rund 4.800 Kilometer neue Stromleitungen und ca. 2.500 Kilometer Verstärkung bereits vorhandener Verbindungen. Das erklärte die Bundesnetzagentur in ihrem Netzentwicklungsplan Strom 2023-2037/2045. Dieser legt den vordringlichen Ausbaubedarf im Stromübertragungsnetz fest.

Bund: Wollen privates Engagement und Kapital für Ukraine mobilisieren

Die Bundesregierung erhofft sich für die Ukraine-Wiederaufbaukonferenz eine Mobilisierung von privatem Engagement und Kapital. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte, dass bei der zweitägigen internationalen Konferenz in Berlin insbesondere das Engagement von Unternehmen im Vordergrund stehe. Ziel der Konferenz sei eine breit gefächerte internationale Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes.

G7 wird über russische Vermögenswerte und Chinas Überkapazitäten reden - Kreise

Die Bundesregierung erwartet beim dreitägigen Treffen der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) in Italien Fortschritte über die Verwendung von eingefrorenen russischen Vermögenswerten zugunsten von Ukraine-Hilfen. Dabei sei für Deutschland wichtig, dass man hier gemeinsam mit der Europäischen Union vorgehe, wie ein hochrangiger Regierungsbeamter in Berlin sagte. Beim Treffen wird laut Deutschland auch das Thema der China und Überkapazitäten zur Sprache kommen. Es gebe Bedenken der G7, aber Deutschland sehe keine fundamentale Verschärfung der Situation seit dem vergangenen G7-Gipfel vor einem Jahr. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werde bei dem Treffen mit seinen Kollegen kommende Woche seine Skepsis gegenüber Importzöllen auf chinesische Elektroautos deutlich machen, so der Beamte.

+++ Konjunkturdaten +++

KANADA

Kanada Mai Arbeitslosenquote 6,2% (Apr: 6,1%)

Kanada Mai Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,2%

Kanada Mai Beschäftigte +26.700 gg Apr

Kanada Mai Beschäftigte PROGNOSE: +22.500

USA

US/Lagerbestände Großhandel Apr +0,1% (PROG: +0,2%)

DJG/DJN/apo/sha

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