ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich auf
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im März verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,6 auf minus 14,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 prognostiziert. Für die EU-27 verbesserte sich der Wert um 0,6 Punkte auf minus 15,2. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für März wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
De Cos: Bremseffekt der EZB-Geldpolitik womöglich größer als gedacht
Die starken Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) wirken sich nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Pablo Hernandez de Cos möglicherweise deutlicher auf die Wirtschaft aus als bisher angenommen. Für die Wachstumsaussichten sei das ein Risiko, sagte de Cos am Mittwoch in Frankfurt in der Konferenz "The ECB and its Watchers", wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. "Daher werden wir das Eintreten solcher Risiken genau beobachten und den Grad der geldpolitischen Restriktion entsprechend anpassen", sagte er.
EZB/Schnabel sieht Gründe für höheren Gleichgewichtszins
EZB-Direktorin Isabel Schnabel sieht gute sachliche Gründe dafür, dass der so genannte Gleichgewichtszins in den vergangenen zwei Jahren gestiegen ist. In der Konferenz "The ECB and its Watchers" in Frankfurt wies Schnabel zugleich auf die Möglichkeit hin, dass dieser Zinsanstieg von den Zentralbanken ausgelöst wurde, deren Erwartungen die Finanzmärkte herauszufinden versuchten. Deshalb sollten Zentralbanken ihrerseits nicht zu viel auf Markterwartungen hinsichtlich der Zinsentwicklung geben. Der kurzfristige Gleichgewichtszins r* ist der Zins, der sich einstellen würde, wenn das Wirtschaftswachstum dem Potenzial und die Inflation ihrem Zielwert entspräche.
Scholz: Wachstumschancengesetz bedeutet großen Wachstumsimpuls
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Zustimmung des Bundesrats zum Wachstumschancengesetz bei dessen Plenarsitzung am Freitag angemahnt, um der Wirtschaft mit besseren Abschreibungsbedingungen und einer ausgeweiteten steuerlichen Forschungsförderung einen Schub zu geben. Er hoffe darauf, "dass die Entscheidungen, die mit dem Wachstumschancengesetz jetzt möglich sind, auch getroffen werden", sagte Scholz bei einer Regierungserklärung im Bundestag. Es gehe um bessere Abschreibungsbedingungen für Investitionen, bessere Abschreibungsbedingungen für den Wohnungsbau und eine massive Ausweitung der steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung.
Scholz: Mehr Waffen für Ukraine "jetzt und in dieser Situation notwendig"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Notwendigkeit von mehr Waffen für die Ukraine in der gegenwärtigen Lage betont und die Entschlossenheit der internationalen Staatengemeinschaft zu Hilfen für das Land bekräftigt. "Jetzt und genau in dieser Situation geht es in der Tat auch um mehr Waffen für die Ukraine. Sie sind jetzt und in dieser Situation notwendig", sagte Scholz im Bundestag in einer Regierungserklärung zum kommenden EU-Gipfel. Das gelte für Munition und entsprechende Produktionskapazitäten.
Habeck will Strompreis mit neuem Instrument stabilisieren
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant, die Strompreise mit einem neuen Instrument zu stabilisieren. "Ich will, dass wir private Haushalte und Unternehmen vor einem starken Anstieg der Netzentgelte schützen", sagte er der Wochenzeitung Die Zeit. "Dafür prüfen wir in der Bundesregierung eine Art Amortisationskonto - wie für das geplante Wasserstoffnetz." Das neue Instrument solle verhindern, dass durch den massiven Ausbau der Stromnetze für bis zu 500 Milliarden Euro in den kommenden Jahren die Netzentgelte stark ansteigen, die jeder Bürger über seinen Strompreis bezahlen muss.
Ministerium: Deutschland insgesamt auf Kurs für Klimaziele
Deutschland befindet sich laut einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums "erstmals auf Kurs" zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele insgesamt. Insbesondere zur Einhaltung der europäischen Ziele seien aber noch weitere Anstrengungen Deutschlands in den Sektoren Gebäude und Verkehr nötig, so der vom Bundeskabinett beschlossene Bericht zu Energiewende und Klimaschutz. Er ist laut dem Ministerium ein Baustein für die Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt insbesondere die internationale Dimension des Klimaschutzes stärker in den Blick.
Deutschland und Namibia intensivieren Kooperation zu grünem Wasserstoff
Deutschland und Namibia weiten ihre Zusammenarbeit für die künftige Produktion grünen Wasserstoffs aus, wie das Bundeswirtschaftsministerium bekanntgab. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Namibias Energieminister Tom Alweendo hätten dazu im Rahmen des derzeit stattfindenden Berlin Energy Transition Dialogue konkrete Vereinbarungen getroffen. Mit den Vorhaben werde die bisherige Kooperation bei Wasserstoff und Power-to-X-Technologie weiter vertieft, die bereits im Jahr 2022 geschlossen worden sei.
Irischer Regierungschef Varadkar kündigt Rücktritt an
Der irische Premierminister Leo Varadkar hat seinen Rücktritt erklärt. Er sagte, er sei nicht mehr die beste Person für das Amt und ebnete den Weg für einen neuen Regierungschef. "Meine Gründe für den Rücktritt sind sowohl persönlicher als auch politischer Natur", sagte Varadkar auf einer Pressekonferenz. "Ich glaube, dass diese Regierung wiedergewählt werden kann und dass meine Partei an Sitzen gewinnen kann. Aber nach einer sorgfältigen Konsolidierung und Gewissensprüfung glaube ich, dass ein neuer Taoiseach und ein neuer Regierungschef besser in der Lage sein werden, dies zu tun", fügte er hinzu und verwendete dabei das irische Wort für Premierminister.
DJG/DJN/AFP/apo
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