ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflation steigt im Februar auf 3,2 Prozent
Der Inflationsdruck in den USA hat im Februar leicht zugenommen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen um 3,2 (Vormonat: 3,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,4 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 3,8 (Vormonat: 3,9) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,7 Prozent erwartet.
US-Realeinkommen stagnieren im Februar
Die Realeinkommen in den USA sind im Februar gegenüber dem Vormonat konstant geblieben. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Januar ein Rückgang um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Februar saison- und inflationsbereinigt 381,20 US-Dollar nach 381,22 Dollar im Vormonat.
Commerzbank: US-Inflationsrückgang stockt
Der unerwartet kräftige Anstieg der US-Kernverbraucherpreise im Februar verstärkt nach Aussage der Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner den schon im Vormonat aufgekommenen Verdacht, dass der Inflationsrückgang in Stocken gerät. In einem Kommentar verweisen sie darauf, dass die Dienstleistungspreise um 0,5 Prozent zugelegt hätten, was die noch deutlich steigenden Löhne widerspiegeln dürfte. Die Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel seien in den vergangenen drei Monaten mit einer Jahresrate von 4,2 Prozent gestiegen, in den vergangenen sechs Monaten mit 3,9 Prozent.
Opec hält Ausblick auf Ölnachfrage aufrecht
Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) hat ihre Schätzungen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage unverändert gelassen, ihre Wirtschaftsprognose für dieses Jahr jedoch angesichts der sinkenden Inflation und der erwarteten Zinssenkungen angehoben. In seinem Monatsbericht erklärte das in Wien ansässige Kartell, es rechne weiterhin mit einem Anstieg der Ölnachfrage um 2,2 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr und um 1,8 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2025, womit es seine früheren Schätzungen unverändert beibehielt.
EZB/Buch: Banken müssen Modelle dem Zinsumfeld anpassen
Die Banken des Euroraums verwenden nach Aussage von EZB-Bankenaufsichtschefin Claudia Buch teilweise veraltete Modelle, die sich nicht für ein Umfeld stark steigender Zinsen eignen. Buch, die die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) seit kurzem leitet, wies bei einer Veranstaltung in London in diesem Zusammenhang auf zwei Punkte hin: Die Banken müssen ihre Modelle verbessern, um das Kundenverhalten besser abzubilden. Buch zufolge fehlt es vielen Banken zudem an einem klar definierten Rahmen für die Bewertung der indirekten Auswirkungen von Zinsänderungen.
Klimakommissar: Europa droht Temperaturanstieg um drei Grad
Die EU-Kommission hat die Mitgliedsländer und die Privatwirtschaft aufgerufen, mehr in den Klimaschutz zu investieren. Europa müsse sich in diesem Jahrhundert auf einen Temperaturanstieg um "mindestens drei Grad" Celsius einstellen, warnte EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra am Dienstag in Straßburg bei der Vorstellung einer Mitteilung zu Klimarisiken. Es gehe dabei auch um das "wirtschaftliche Überleben" der EU, ergänzte Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic.
EU-Parlament stimmt für Gebäudesanierung und weniger Industrieemissionen
Das Europaparlament hat mehrere Klimaschutzgesetze abschließend gebilligt. Die Abgeordneten stimmten bei ihrer Plenarsitzung in Straßburg für ein Gesetz, das den Energieverbrauch von Wohnhäusern und anderen Gebäuden senken soll. Zudem beschloss das Parlament schärfere Emissionsvorschriften für die Industrie und die Landwirtschaft. Die Abgeordneten verabschiedeten mehrheitlich eine Richtlinie für eine höhere Energieeffizienz von Gebäuden. Damit will die EU den Energieverbrauch des Sektors bis 2030 um 16 Prozent im Vergleich zu 2020 senken und um 20 bis 22 Prozent bis zum Jahr 2035. Entgegen den ursprünglichen Brüsseler Plänen sind keine Mindeststandards für Wohngebäude vorgesehen.
Verdi ruft am Donnerstag zu Streiks an mehreren Flughäfen auf
Die Serie an Streiks auf der Schiene und in der Luft reisst nicht ab. Nun ruft die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag an den Verkehrsflughäfen Karlsruhe/Baden Baden und Köln die Beschäftigten der Fluggastkontrolle sowie an den Verkehrsflughäfen Berlin, Hamburg und Stuttgart die Beschäftigten in weiteren Bereichen zu ganztägigen Streiks auf. Mit den Streiks erhöht Verdi den Druck auf die Arbeitgeber der Branche vor der nächsten Verhandlungsrunde, ein verbessertes Angebot vorzulegen.
Scholz: Migrationspartnerschaft mit Philippinen soll ausgebaut werden
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine bessere Zusammenarbeit mit den Philippinen zur Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Land angekündigt. "Die Philippinen haben hervorragende Arbeitskräfte, die auch in Deutschland längst einen sehr guten Ruf haben", sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. Das betreffe etwa den Gesundheitssektor. "Insofern wollen wir eine sehr umfassende Weiterentwicklung unserer Migrations- und Mobilitätspartnerschaften erreichen", sagte er.
EU billigt neue Verhandlungen mit der Schweiz
Nach jahrelangem Stillstand wollen sich die Europäische Union und die Schweiz wieder politisch annähern. Die EU-Finanzminister billigten dazu am Dienstag in Brüssel das Verhandlungsmandat. Der Schweizer Bundesrat hatte bereits am Freitag grünes Licht gegeben. Die europäischen Mitgliedsländer beauftragten die EU-Kommission, die Gespräche mit der Schweiz in ihrem Namen zu führen. Die Verhandlungen sollen "in den kommenden Tagen" beginnen, wie es in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung hieß.
Frankreichs Justiz ermittelt nach Cyberangriffen auf Ministerien
Nach Cyberangriffen auf mehrere Ministerien in Frankreich hat die französische Justiz Ermittlungen aufgenommen. Die Beeinträchtigung eines Datensystems könne mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren und einer Geldstrafe von 300.000 Euro bestraft werden, so die Staatsanwaltschaft. Seit Sonntag waren mehrere französische Behörden Ziel von Hackerangriffen geworden.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche März +3,0% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/brb
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