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19:17 Uhr, 23.01.2025

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 18. Januar zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 223.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 221.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 217.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 750 auf 213.500. In der Woche zum 11. Januar erhielten 1,899 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 46.000.

Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich im Januar auf

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Januar verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,3 auf minus 14,2 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 14,0 prognostiziert. Für die EU-27 blieb der Wert bei minus 13,3. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Januar wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 17. Januar verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,017 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 2,332 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Plus von 1,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 5,852 Millionen gestiegen waren.

EZB könnte Leitzins bis auf 1,50 Prozent senken

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Volkswirten der Deutschen Bank ihren Leitzins bis Mitte 2025 auf 2,00 Prozent senken und die Senkungen mit geringerem Tempo bis auf 1,50 Prozent fortsetzen. "Diese Prognose beruht auf der Annahme eines unter dem Trend liegenden Wachstums, einer leicht unter dem Zielwert liegenden Inflation und Inflationsrisiken, die eher nach unten gerichtet sind", schreiben sie in ihrem Ausblick auf die Zinsentscheidung am nächsten Donnerstag. Allerdings sehen sie das Risiko, dass die EZB bereits im zweiten Quartal bei den Zinssenkungen Tempo herausnimmt.

Bundesregierung öffnet Exportkreditgarantien für mehr Unternehmen

Die Bundesregierung erleichtert es Unternehmern, Exportkreditgarantien vom Staat zu bekommen. Damit will sie die schwächelnde Exportwirtschaft im internationalen Wettbewerb stärken. Laut Bundeswirtschaftsministerium hat ein Ausschuss der Regierung ein Maßnahmenpaket für die Exportkreditgarantien beschlossen, das Verfahren vereinfachen soll. Konkret will man damit die Bedingungen bei der Förderungswürdigkeit, Deckungspolitik, Produktgestaltung und den Berichtspflichten verbessern.

Merz will bei Wahlsieg grundsätzlichen Politikwechsel in der Außenpolitik

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will bei seinem Wahlsieg einen grundsätzlichen "Politikwechsel" in der Außenpolitik umsetzen, um Deutschland wieder handlungsfähig und international verlässlich zu machen. Bei der Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands geht es dem CDU-Politiker zufolge nicht in erster Linie um die Ausgabenquote, sondern um die Umsetzung von mehr Effizienz, sowie um eine Simplifizierung und Standardisierung bei dem Material. Merz betonte zudem, dass er einen Nationalen Sicherheitsrat im Bundeskanzleramt einrichten werde mit Vertretern aus den Ministerien, den Sicherheitsbehörden und den Ländern. Dieser solle Dreh- und Angelpunkt werden für die Entscheidungen der Bundesregierung, wie Merz in einer außenpolitischen Grundsatzrede bei der Körber Stiftung sagte.

Trump fordert Zinssenkung und drängt OPEC zur Senkung der Ölpreise

US-Präsident Donald Trump hat Teilnehmern des Weltwirtschaftsforums in Davos erklärt, er werde eine "sofortige" Senkung der Zinsen fordern und Saudi-Arabien und die OPEC auffordern, den Ölpreis zu senken. "Wenn der Preis sinken würde, würde der Russland-Ukraine-Krieg sofort beendet", sagte Trump. "Man muss diesen Krieg beenden." Zu den Zinsen sagte Trump, er werde eine Senkung der Zinssätze fordern und "ebenso werden sie in der ganzen Welt sinken. Sie sollten uns folgen."

Trump wirbt für Produktion in Amerika - anderenfalls drohen Zölle

US-Präsident Donald Trump nutzte das Weltwirtschaftsforum in Davos zu einer Warnung an die globale Elite: Trump will seine "America First"-Wahlkampfversprechen einlösen und dabei notfalls auch Verbündete verprellen. "Meine Botschaft an jedes Unternehmen der Welt ist einfach: Stellen Sie Ihr Produkt in Amerika her, und wir bieten Ihnen die niedrigsten Steuern der Welt", sagte Trump am Donnerstag in einer Videoansprache aus Washington. Wegen seiner Amtseinführung Anfang der Woche nahm Trump nicht persönlich an der Jahrestagung teil. "Aber wenn Sie Ihr Produkt nicht in Amerika herstellen, was Ihr Vorrecht ist, dann müssen Sie einfach einen Zoll bezahlen."

Etwaige US-Zölle gegen Kanada kosteten Aluminum-Käufer Milliarden

Ein US-Zoll auf kanadische Importe würde die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Industrie untergraben, weil dadurch die Kosten für Aluminium um 1,5 bis 2 Milliarden Dollar jährlich steigen würden, wie der CEO des Aluminiumherstellers Alcoa sagte. Kanada ist der größte US-Lieferant von Aluminium. Nach Branchenangaben verschickten die dortigen Schmelzen im Jahr 2023 2,8 Millionen Tonnen über die Grenze nach Süden. US-Präsident Trump hat in dieser Woche angedeutet, er erwäge die Einführung eines Zolls von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada.

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