ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 30. November zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 9.000 auf 224.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.
Defizit in der US-Handelsbilanz sinkt im Oktober deutlich
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Oktober deutlich gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 73,84 Milliarden Dollar nach revidiert 83,80 (vorläufig: 84,36) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 74,80 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte fielen zum Vormonat um 1,6 Prozent auf 265,72 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 339,556 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 4,0 Prozent.
EZB könnte Zins-Guidance ändern
Societe-Generale-Volkswirt Anatoli Annenkov rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen und ihre Zins-Guidance umstellen wird. "Die Formulierung, dass die Leitzinsen 'ausreichend restriktiv' gehalten werden sollen, könnte gestrichen werden, während eine weichere Formulierung, die die Bedeutung der eingehenden Daten bei der Annäherung der Zinssätze an das neutrale Niveau betont, in Betracht gezogen werden könnte", schreibt er in seinem Ausblick auf die Zinsentscheidung am 12. Dezember. Die neuen Stabsprognosen dürften auf ein geringeres Wachstum und eine niedrigere Inflation 2025 hindeuten, während die Prognosen für Kerninflation weitgehend unverändert bleiben sollten.
Opec-Allianz verschiebt Fördererhöhung um drei Monate
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten werden die für Januar geplante Erhöhung der Ölproduktion angesichts der niedrigeren Preise und der Sorge des Marktes vor einer drohenden Überschwemmung um drei Monate verschieben. Die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Gruppe, die mehr als die Hälfte des weltweiten Rohöls pumpt, einigte sich bei einem Treffen darauf, die freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag bis Ende März zu verlängern, wobei die gesamte Menge über einen Zeitraum von 18 Monaten bis Ende September 2026 wieder auf den Markt gebracht werden soll.
Bund und Länder sehen herausfordernde Zeiten für Haushaltspolitik
Der Stabilitätsrat von Bund und Ländern hat betont, die Aufstellung tragfähiger Haushalte werde "zunehmend schwieriger" - und damit die Einhaltung der vom Stabilitätsrat überwachten Regeln und Kennziffern. Deutschland stehe vor großen wirtschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen etwa mit Blick auf die Stärkung des Wachstumspotenzials der deutschen Volkswirtschaft, erklärte das Gremium. Hierzu gehöre auch die Finanzierung der dafür notwendigen öffentlichen Investitionen.
BDEW: Brauchen Schulterschluss für nötige Investitionen in Energiewende
Die Finanzierung der Energiewende in den kommenden Jahren wird von den Beteiligten als "Mammutaufgabe" angesehen, in der Energieunternehmen, Finanzwirtschaft, öffentliche Hand und Bürger gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Investitionen in die Energiewende werden sich einer Schätzung der Energiewirtschaft zufolge allein bis 2030 auf 721 Milliarden Euro belaufen und erforderten einfachere und attraktivere Finanzierungsbedingungen. Dies sei eine Herausforderung für Deutschland, aber die Energiewende böte gleichzeitig auch eine große Chance, da Investitionen in sie zu nachhaltiger Wertschöpfung und nachhaltigem Wachstum führten, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betonte.
DJG/DJN/apo/brb
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