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19:00 Uhr, 10.10.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Inflation sinkt im September auf 2,4 Prozent - Kernrate steigt

Der Inflationsdruck in den USA hat im September insgesamt leicht abgenommen, aber die Kernteuerung stieg. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise in der Gesamtrate gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,4 (Vormonat: 2,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 2,3 Prozent gerechnet.

Deutlich mehr Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 5. Oktober 2024 weitaus deutlicher als erwartet zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg sie um saisonbereinigt 33.000 auf 258.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf nur 230.000 vorhergesagt.

US-Realeinkommen sinken im September

Die Realeinkommen in den USA sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im August ein Anstieg um 0,6 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im September saison- und inflationsbereinigt 384,29 US-Dollar nach 384,69 Dollar im Vormonat.

WTO erhöht angesichts sinkender Zinsen Handelsprognose 2024

Der Welthandel wird sich nach einer aktuellen Einschätzung der Welthandelsorganisation (WTO) in diesem Jahr etwas schneller erholen als bisher prognostiziert, weil die Zentralbanken ihre Leitzinsen senken. Die WTO warnt allerdings davor, dass der grenzüberschreitende Warenverkehr in den nächsten Jahren deutliche Einschränkungen erfahren könnte und listet als Gründe Unterbrechungen bei Öllieferungen, Zollschranken und weitere Bemühungen einzelner Regierungen auf, den Handel mit Ländern einzuschränken, die sie als feindlich oder nicht vertrauenswürdig ansehen.

EZB-Rat in Sorge über Wirtschaftswachstum - Sitzungsprotokoll

Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sind während der Beratungen am 11. und 12. September 2024 Sorgen hinsichtlich der Wachstumsaussichten laut geworden. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Sitzungsprotokoll hervorgeht, wurde in den Beratungen über die Möglichkeit schnellerer Zinssenkungen für den Fall diskutiert, dass Inflations- und Aktivitätsdaten dies rechtfertigen sollten. Dieses Szenario scheint nun nach unerwartet schwachen Einkaufsmanagerdaten einzutreten, wie jüngste Äußerungen von EZB-Ratsmitgliedern zeigen. Der EZB-Rat hatte am 12. September eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen, aber für Oktober keinen weiteren Schritt in Aussicht gestellt.

Scholz: Wir werden weiter Waffen an Israel liefern

Deutschland wird laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bald weitere Waffen an Israel liefern. Das sagte Scholz während einer Debatte im Bundestag zum Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel. Zuvor hatte Unions-Fraktionschef Friedrich Merz erklärt, dass nach seinen Informationen die deutsche Regierung in Gesprächen mit der israelischen Regierung gesagt habe, dass Israel gar nicht erst die Frage nach Waffenlieferungen stellen solle, denn "wir werden in jedem Falle Nein sagen". Denn nur so hätte die Bundesregierung sagen können, dass es keine Anträge auf Waffenlieferung gegeben und deswegen man keine Entscheidung hätte treffen müssen.

Lindner sieht Ampel für FDP-Umfragen verantwortlich

Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner sieht die Ampel-Regierung als entscheidende Ursache für die schlechten Umfragewerte seiner Partei, will daraus aber kurzfristig keine Konsequenzen ziehen. "Niemals würde ich eine Entscheidung über eine Regierung treffen, weil ich zuerst Wohl und Wehe meiner Partei im Blick habe", erklärte Lindner im Fernsehsender Phoenix nach dessen Angaben und fügte hinzu: "Aus staatspolitischer Verantwortung sind wir in dieser Regierung, aber es ist kein Konjunkturprogramm für meine Partei." Oft müsse man Kompromisse schließen, "die die Wähler der FDP nicht begeistern, obwohl sie für das Land mindestens verantwortbar sind".

+++ Konjunkturdaten +++

BRASILIEN

Einzelhandelsumsatz Aug -0,3% gg Vm; +5,1% gg Vj

DJG/DJN/apo/sha

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