ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed/Hammack warnt vor zu schnellen Zinssenkungen
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Beth Hammack, hat vor zu schnellen Zinssenkungen gewarnt. "Ich habe die Sorge, dass wir die Zinsen zu schnell und zu stark lockern - in einem Marktumfeld, das das Inflationsziel klar verfehlt und auf der Beschäftigungsseite potenzielle Risiken birgt, die sich erst noch materialisieren könnten", sagte Hammack im Interview mit dem Handelsblatt. "Wir müssen beim Abbau unserer restriktiven Geldpolitik sehr vorsichtig vorgehen."
Fed-Gouverneurin Cook kann vorerst im Amt bleiben - Anhörung im Januar
Der Oberste Gerichtshof der USA hat am Mittwoch der Gouverneurin der US-Notenbank, Lisa Cook, erlaubt, vorerst im Amt zu bleiben, und für Januar eine Anhörung anberaumt, um den Antrag von US-Präsident Donald Trump auf ihre Entlassung zu prüfen. Das Gericht vertagte in einer kurzen Verfügung die Entscheidung über den Eilantrag der Trump-Administration, Cook aus dem unabhängigen Vorstand der US-Notenbank zu entfernen, während die Klage gegen ihre Entlassung noch läuft.
ADP: US-Privatsektor büßt im September 32.000 Stellen ein
Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft hat sich im September schlechter entwickelt als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, wurden gegenüber dem Vormonat 32.000 Stellen abgebaut. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Plus von 45.000 Jobs vorausgesagt. Die Zahl der im August geschaffenen Arbeitsplätze wurde von einem Zuwachs um 54.000 auf ein Minus von 3.000 korrigiert.
ISM-Index für US-Industrie steigt im September
Die Aktivität in der US-Industrie hat sich laut ISM im September beschleunigt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 49,1 (Vormonat: 48,7). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf 49,0 prognostiziert. Das Stimmungsbarometer liegt damit unter der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Schrumpfen signalisiert. Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 48,9 (Vormonat: 51,4), jener für die Beschäftigung legte zu auf 45,3 (Vormonat: 43,8)
S&P Global: Aktivität in US-Industrie zeigt im September nachlassende Tendenz
Die Aktivität in der US-Industrie hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im September im Vergleich zum Vormonat verlangsamt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 52,0 von 53,0 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 52,0 erwartet. In erster Veröffentlichung war ebenfalls ein Wert von 52,0 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
US-Rohöllagerbestände stärker gestiegen als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 26. September stärker ausgeweitet als erwartet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,792 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,607 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 4,125 Millionen Barrel zu. Analysten hatten dagegen ein konstantes Niveau vorhergesagt, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,081 Millionen gesunken waren.
EZB sollte weitere Zinssenkung nicht überstürzen
Die Europäische Zentralbank sollte davon absehen, die Zinsen in Erwartung des kommenden Drucks auf die Wirtschaft der Eurozone zu senken, argumentiert Christophe Boucher, Chief Investment Officer bei ABN AMRO. Die jährliche Inflation ist in der Währungsunion der 20 Länder im September zwar leicht auf 2,2 Prozent gestiegen, doch erwarten die meisten Ökonomen, dass die Rate in den kommenden Monaten wieder unter das Ziel der EZB fallen wird. Dennoch sei eine präventive Zinssenkung seitens der EZB nicht gerechtfertigt, schreibt Boucher in einem Kommentar.
EU plant Stahlzoll von 50 Prozent außerhalb der Kontingente
Die Europäische Union will nach Angaben aus informierten Kreisen Zölle in Höhe von 50 Prozent auf Stahlimporte oberhalb einer bestimmten Menge vorschlagen, um die angeschlagene Industrie des Kontinents zu schützen. Europäische Stahlhersteller haben strengere Handelsmaßnahmen gefordert, um dem ihrer Meinung nach wachsenden Druck durch Billigimporte aus China und anderen Ländern entgegenzuwirken.
DJG/DJN/apo/brb
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