UBS sieht Geschäftsmodell durch neue Kapitalregeln gefährdet
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Von Adria Calatayud
DOW JONES--Die UBS sieht vor dem Hintergrund der geplanten neuen Kapitalanforderungen in der Schweiz Risiken für Standort und Geschäftsmodell. "Unser Ziel ist es, in diesem politischen Prozess zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, damit wir weiterhin als globale Bank aus der Schweiz heraus und mit unserem derzeitigen Geschäftsmodell konkurrieren können", sagte CEO Sergio Ermotti in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Die Bank hatte sich bereits in einer ersten Reaktion gegen die Vorschläge der Schweiz zu den Kapitalanforderungen ausgesprochen. Die Vorschläge in ihrer aktuellen Form würden die Bank zwingen, ihre Zukunft als führende Schweizer Bank und als globaler Vermögensverwalter in der Schweiz in Frage zu stellen, bekräftigte sie nun.
Die Schweiz überarbeitet derzeit ihre "Too big to fail"-Regeln. Die im Juni vorgelegten Reformvorschläge zielen darauf ab, einen weiteren Bankenkollaps im Stil der Credit Suisse zu verhindern. Der zweite und größte Teil des Plans umfasst einen Vorschlag dazu, wie viel Kapital die UBS-Muttergesellschaft für ihre ausländischen Töchter hinterlegen muss. Dieser Teil unterliegt separaten Konsultationen, die vergangene Woche begonnen haben. Hier steht ein längerer Gesetzgebungsprozess bevor.
"Dies ist keine Verhandlung", sagte Ermotti. Die UBS unterstütze die meisten der Schweizer Vorschläge, mit Ausnahme jener im Zusammenhang mit dem Kapital. Ermotti sagte, diese Vorschläge stimmten nicht mit den internationalen Gepflogenheiten überein und gingen auf die Lehren aus der Credit-Suisse-Krise gar nicht ein.
"Diese Vorschläge würden die UBS, die ohne regulatorische Zugeständnisse agiert hat und in der Lage war, einzugreifen und die Credit Suisse zu retten, wodurch sie im März 2023 zur Stabilität des Schweizer und globalen Finanzsystems beigetragen hat, unangemessen benachteiligen", sagte Ermotti.
Die UBS rechne nicht damit, dass bis zur Veröffentlichung ihrer Pläne für die Ausschüttungen an die Aktionäre im nächsten Jahr zusammen mit den Ergebnissen des vierten Quartals Klarheit über den ersten Teil des Schweizer Regulierungspakets herrschen werde, sagte Ermotti. Eine Umsetzung vor 2027 sei unwahrscheinlich, fügte er hinzu. "Wir haben keinen Einfluss auf den Zeitplan, aber es erscheint ein klein wenig optimistisch, ein Ergebnis in einem solchen kurzen Zeitraum zu erwarten."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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