Kommentar
16:07 Uhr, 21.07.2016

EZB setzt auf status quo - Kein Helikoptergeld in Japan: DAX unter Druck

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Boeing meldet Belastungen in Milliardenhöhe.
  • AT&T, PayPal und Visa melden Quartalszahlen
  • ElringKlinger mit vorläufigen Zahlen
  • EZB belässt Leitzins unverändert
  • Daimler mit guten Ergebnissen im zweiten Quartal
  • Gewinnsprung bei American Express
  • Türkei: Erdogan verhängt Ausnahmezustand
  • Intel: Starker Gewinnrückgang durch Restrukturierungskosten
  • eBay erhöht Jahresziele und kündigt Aktienrückkauf an
  • Qualcomm übertrifft die Erwartungen
  • Lufthansa kappt Gewinnprognose

DAX

  • Der DAX notiert am Nachmittag bei 10.154 Punkten (Xetra-Schluss: 10.142,01). Hintergrund sind die Aussagen von BoJ-Chef Kuroda: Er sieht derzeit keine Notwendigkeit und Möglichkeit für Helikoptergeld. Auch die Zinsentscheidung der EZB brachte wie erwartet keine Neuigkeiten. Im Fokus der Anleger steht heute auch die Türkei: Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat den Ausnahmezustand für eine Dauer von zunächst drei Monaten verhängt. Damit kann er die Türkei weitgehend per Dekret regieren. Zu erwarten ist, dass die Medien verboten oder eingeschränkt werden. S&P hat die Kreditwürdigkeit des Landes von BB+ auf BB abgestuft und senkt den Ausblick von stabil auf negativ.

Unternehmensnachrichten

  • Boeing meldet für das zweite Quartal Belastungen nach Steuern von 2,1 Milliarden US-Dollar und bestätigt die Umsatzprognose für 2016.
  • Starbucks trifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,49 US-Dollar die Analystenschätzungen. Umsatz mit 5,2 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 5,33 Milliarden US-Dollar.
  • PayPal trifft die EPS-Erwartungen von 36 Cents je Aktie und steigert den Umsatz um 15,4 % auf 2,65 Milliarden US-Dollar (erwartet wurden 2,6 Milliarden US-Dollar). Die Zahl der aktiven Kunden steigt um 11 % auf 188 Millionen, das Transaktionsvolumen wächst um 25 %.
  • Visa hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 69 Cents die Analystenschätzungen um 3 Cents überboten. Der Umsatz lag mit 3,63 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 3,65 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen bestätigt den Ausblick für das Geschäftsjahr und rechnet mit einem zweistelligen Gewinnwachstum (bereinigt), sowie mit einem Umsatzanstieg um 7-8 % (bereinigt).
  • AT & T hat im zweiten Quartal wie erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,72 Cents erzielt. Der Umsatz lag mit 40,5 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 40,63 Milliarden US-Dollar. Im laufenden Jahr befinde man sich auf dem richtigen Weg und wird die Prognosen treffen beziehungsweise sogar übertreffen.
  • ElringKlinger hat laut vorläufigen Zahlen seinen Umsatz im zweiten Quartal um 2,9 % auf €390,9 Mio gesteigert und ein EBIT von €36,2 Mio erzielt. Im Vorjahr lag der entsprechende Wert €3,4 Mio höher. Für 2016 senkt das Unternehmen seine EBIT-Prognose von €160-170 Mio auf €140-150 Mio und rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von 5 bis 7 %.
  • Unilever hat im ersten Halbjahr von Kostensenkungen profitiert. Trotz gesunkener Erlöse steigerte der Konsumgüterkonzern seinen Gewinn leicht: Das Unternehmen verdiente im Zeitraum von Januar bis Juni unter dem Strich 2,51 Milliarden Euro nach 2,49 Milliarden im Vorjahr. Der Umsatz sank wegen widriger Wechselkurseffekte um 2,6 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro. Der um Effekte wie Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurse bereinigte Umsatz erhöhte sich allerdings um 4,7 Prozent (Vorjahr: +2,9 Prozent).
  • Daimler hat im zweiten Quartal 2,429 Milliarden Euro verdient, nach 2,269 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie aus dem jetzt veröffentlichen vollständigen Geschäftsbericht hervorgeht, hat Daimler mit konzernübergreifend 761.300 verkauften Fahrzeugen im zweiten Quartal einen Umsatz von 38,6 Milliarden Euro erzielt - ein Plus von 3 Prozent. Das operative Ergebnis war von diversen Sondereinflüssen beeinflusst. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb ein Gewinn von 3,258 Milliarden übrig, rund 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Prognose bestätigte der Konzern.
  • Tesla hat angekündigt in Zukunft auch Lastwagen und Busse bauen zu wollen. Zuvor soll es noch ein kleineres SUV-Modell und eine "neue Art von Pickup-Truck" geben. Der "Master Plan" zur Strategie des Unternehmens sieht außerdem einen firmeneigenen Fahrdienst in Städten vor.
  • Die Krones AG hat im ersten Halbjahr den gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten getrotzt und eine gute Geschäftsentwicklung gezeigt. Von Januar bis Juni 2016 stieg der Umsatz um 3,8 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Der Auftragseingang des Herstellers von Anlagen für die Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Am stärksten stieg der Wert der Bestellungen in Europa. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich um 3,1 Prozent auf 104,1 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern legte um 2,3 Prozent auf 74,4 Millionen Euro zu. Die Zielvorgaben für das Gesamtjahr hat der MDAX-Konzern bekräftigt: Krones geht weiterhin von einem Umsatzwachstum in Höhe von 3 Prozent aus.
  • Drillisch hat im zweiten Quartal den positiven operativen Trend aus dem Vorquartal fortgesetzt. Nach Angaben des Mobilfunkbetreibers werden wegen der nach wie vor sehr guten Entwicklung des Kerngeschäfts im Online-Bereich und einer deutlich ansteigenden Neukunden-Gewinnung auch im Offline-Bereich die EBITDA für das laufende Jahr und für 2017 bestätigt. Für 2016 wird mit 115 bis 120 Millionen Euro gerechnet, für das kommende Jahr wird ein EBITDA von 160 bis 170 Millionen Euro prognostiziert.
  • American Express hat den Gewinn im zweiten Quartal um 37 Prozent zum Vorquartal gesteigert - vor allem wegen des Verkaufs des Costco-Portfolios. Dazu kamen niedrigere Ausgaben und höhere Umsätze der Kreditkarten-Besitzer. Der Umsatz reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 8,24 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt legte er allerdings um 1 Prozent zu. Analysten hatten einen Umsatz von 8,4 Milliarden US-Dollar erwartet.
  • Intel übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,59 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,53 US-Dollar. Der Gewinn ist zum Vorquartal jedoch zurückgegangen, verursacht durch hohe Restrukturierungskosten. Für die im Frühjahr vom weltgrößten Chipkonzern angekündigten Maßnahmen wurden Kosten von 1,41 Milliarden US-Dollar verbucht. Dazu kamen weitere Sonderbelastungen. Für das zweite Quartal vermeldete der Chiphersteller einen Gewinn von 1,33 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 2,71 Milliarden US-Dollar). Der Umsatz liegt mit 13,5 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 13,54 Milliarden US-Dollar. Intel bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2016: Erwartet wird ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum (Konsens der Analysten: +3,6 Prozent).
  • eBay übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,43 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,42 US-Dollar. Der Umsatz mit liegt mit 2,23 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 2,17 Milliarden US-Dollar.
  • Qualcomm übertrifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,16 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,97 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 6 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 5,58 Milliarden US-Dollar.
  • Die Deutsche Lufthansa kappt ihre Jahresprognose für 2016 wegen zunehmender politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Statt eines um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnisses (EBIT) "leicht über Vorjahr" erwartet der DAX-Konzern nun ein Ergebnis "unter Vorjahr". Im ersten Halbjahr hat Deutschlands größte Airline ihren Gewinn noch gesteigert. Das bereinigte EBIT belief sich auf 529 Millionen Euro nach 468 Millionen im Vorjahr.

Geldpolitik / Notenbanken / Konjunktur

  • Die Frühindikatoren in den USA haben sich im Juni um 0,3 Prozent verbessert. Erwartet wurden +0,2 Prozent nach -0,2 Prozent im Vormonat.
  • Der in den USA ermittelte Konjunkturindikator Philadelphia-Fed-Index ist im Juli überraschend auf -2,9 Punkte abgestürzt. Erwartet wurde ein Wert von 5,1 Punkten nach 4,7 zuvor.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins in der Eurozone wie erwartet unverändert. Der Hauptrefinanzierungssatz bleibt auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.
Termine des Tages: 13:45 Uhr - EWU: EZB-Zinsentscheid
14:30 Uhr - EWU: EZB-Pressekonferenz
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index Juli
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex Mai
16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren Juni
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser Juni

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1 Kommentar

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  • P_44
    P_44

    Gut, dass meine Lufthansa-Aktien Anfang der Woche mit einem kleinen Gewinn ausgestoppt worden sind! ... Die sammle ich später wieder ein.

    08:45 Uhr, 21.07. 2016

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