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06:55 Uhr, 09.04.2025

Trumps Zölle sind seit Mitternacht in Kraft

DOW JONES--Der US-Präsident Donald Trump hat Ernst gemacht. Um 00.01 Uhr Ortszeit Washington sind die angekündigten Zölle gegen fast 100 Länder in Kraft getreten. Damit US-Zölle auf den höchsten Stand seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Viele der betroffenen Länder wollen ihre Handelsbedingungen mit den USA nun neu verhandeln. Die auf einzelne Länder zugeschnittenen Zölle zielen auf Staaten, die die Trump-Administration als schlechte Akteure im Handel betrachtet. Am stärksten betroffen sind südostasiatische Länder: Vietnam, Laos und Kambodscha erhielten Zollerhöhungen von mehr als 45 Prozent. China belegte Trump mit einer Erhöhung um 84 Prozent, womit die Abgaben auf alle chinesischen Einfuhren nunmehr 104 Prozent betragen.

Einschließlich der Abgaben auf bestimmte Produkte aus der Zeit vor Trumps zweiter Amtszeit wird der durchschnittliche Zollsatz für China auf rund 125 Prozent geschätzt. Trumps Team hat erklärt, dass Länder in der Lage sein könnten, niedrigere Zölle auszuhandeln, indem sie ihre eigenen Zölle senkten und nichttarifäre Hemmnisse für die Einfuhren von US-Waren abschafften. Konkrete Vereinbarungen wurden aber bisher in keinem Fall getroffen. Vielfach basieren die so genannten reziproken Zölle auf der grundlegenden Formel "Größe des Ungleichgewichts im Warenhandel eines Landes mit den USA, geteilt durch die Menge der amerikanischen Importe aus dieser Nation".

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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