Trump-Niederlage würde Märkten Gegenwind bescheren
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Bei der US-Wahl dürften andere Ergebnisse als eine Wiederwahl von Präsident Trump der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge für Gegenwind an den Kapitalmärkten sorgen. „Gewinnt Trump, dürfte es im Wesentlichen so weitergehen wie bisher. Die Unternehmenssteuern würden vermutlich niedrig bleiben und der US-Wirtschaft Rückenwind verschaffen“, sagt Amit Kumar, Co-Portfoliomanager des Threadneedle (Lux) American Extended Alpha.
Anders im Falle eines demokratischen Siegers: „Eine Präsidentschaft von Elizabeth Warren oder Bernie Sanders dürfte Gegenwind für das Wirtschaftswachstum und strengere Regulierung bedeuten.“ Die Gesundheitsbranche sei bereits im Vorfeld der Wahl unter Druck geraten, weil Warren und Sanders im Präsidentenamt die öffentliche und bundesstaatliche Krankenversicherung für ältere oder behinderte Bürger der USA – genannt Medicare – vermutlich erweitern würden. Warren habe zudem klar gemacht, dass sie die großen Technologiekonzerne an die Kandare nehmen und die Finanzbranche stärker regulieren wolle. „Der Markt geht davon aus, dass beide Branchen unter einer Präsidentin Warren benachteiligt wären“, sagt Kumar.
Insgesamt schätzt Columbia Threadneedle die Aussichten für die US-Wirtschaft und US-Aktien recht positiv ein. Zwar bleibe das politische Risiko erhöht, doch die Konjunktursignale gäben Anlass zu Optimismus. „Wir denken, dass die Einkaufsmanagerindizes ihren Boden so gut wie gefunden haben“, sagt Kumar. Zudem sollte sich eine weltweit lockere Geldpolitik positiv auswirken. „Dies in Kombination mit der Tatsache, dass die US-Zinsstrukturkurve nicht mehr invers ist, dürfte der Stimmung zuträglich sein.“ Daher geht Columbia Threadneedle davon aus, dass das US-Wirtschaftswachstum 2020 im langfristigen Trend zwischen 1,5 bis zwei Prozent liegen wird. „Zugleich dürfte das Wachstum der Unternehmensgewinne in den positiven mittleren einstelligen Prozentbereich zurückkehren und damit dem historischen Durchschnitt entsprechen, nachdem es 2018 flach bis negativ ausgefallen war.“
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