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18:30 Uhr, 13.03.2007

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Porsche nicht nur bei Anlegern beliebt

Während sich große Teile der Industrie in einen zerstörerischen Preiskampf verheddert haben, sucht die Ertragskraft der Luxusgüterhersteller wie Porsche ihresgleichen. Das Unternehmen unter Wendelin Wiedeking scheint sich wie ein Fels in der Brandung allen Entlassungs- und Rationalisierungswellen in den letzten Jahren entzogen zu haben.

"Es ist nicht nachzuvollziehen, wenn Konzerne Rekordgewinne melden und zugleich ankündigen, dass sie Tausende von Arbeitsplätzen streichen", sagte Wiedeking in einem viel zitierten SPIEGEL-Interview im letzten Jahr. "Ein möglichst hoher Gewinn kann doch nicht das einzige Ziel eines Unternehmens sein." Ganz nach diesem Motto führte Wiedeking den Sportwagenhersteller in den letzten Jahren auf einen trotzdem hochprofitablen und wachstumsstarken Kurs.

VW-Beteiligung trägt Früchte

Die Zahlen zum ersten Halbjahr, die bereits in der letzten Woche bekannt gegeben wurden, provozierten seither täglich neue Analysten-Statements, die durch die Bank positiv ausfielen. Kein Wunder: Der Jahresüberschuss lag dank VW-Beteiligung bei 1,14 Milliarden Euro, nach nur 170 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde indessen bekräftigt. Das Vorjahresergebnis von 2,1 Milliarden Euro solle übertroffen werden, so Porsche. Die Voraussetzung hierfür seien aber ausbleibende "Überraschungen bei VW oder beim Kurs der VW-Aktie".

Analysten sind begeistert

Zahlreiche Analysten verschiedener Banken rieten Anlegern in den letzten Tagen zum Kauf der Porsche-Aktie. Die Banque SYZ & Co sieht die Porsche-Aktien sogar als „besonders günstig“ an und sehen Kurspotenzial bis 1150 Euro. Am Dienstag schlossen die Aktien 0,44% im Plus bei 1012 Euro.

Anleger greifen zu

Investoren waren am Dienstag bei einer Vielzahl von Derivaten aktiv, welche die Porsche-Aktie zum Basiswert haben.

Gefragt war das Bonus-Zertifikat der Commerzbank mit der WKN „CB4HWF“. Der Schein hat ein Bonuslevel bei 1150 Euro und sichert die Seitwärtsrendite von 5,62% per Laufzeitende am 28.07.2008 ab, solange die Porsche-Aktie bis dahin niemals die Kursmarke von 817,50 Euro berührt oder unterschreitet.

Gefragt war auch das Bonus-Zertifikat PRO (WKN CB4MQB) der Commerzbank. Das besondere an diesem Zertifikat: Die schützende Untergrenze bei 888 Euro gilt nur im Zeitraum zwischen dem 02.05.2008 und dem 31.07.2008. Wenn in diesem Zeitraum, der an das Laufzeitende des Scheins am 28.07.2008 grenzt, die Untergrenze von 888 Euro niemals erreicht oder unterschritten wird, zahlt die Commerzbank eine Rendite von gesamt 6,05% aus. Anleger, die das Zertifikat heute erwarben, können mögliche Gewinne per Laufzeitende steuerfrei einstreichen, da sie über der 12-monatigen Spekulationsfrist liegen werden. Über das Bonus-Level von 1150 Euro hinaus reichende Kursgewinne der Porsche-Aktie fließen diesem Zertifikat als Kursgewinne zu.

US-Konjunkturdaten Resumé

Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im Februar nicht so stark wie erwartet, als eine Kältewelle im Nordosten und steigende Benzinpreise die Ausgabefreudigkeit der Verbraucher schmälerte. „Die Tatsache, dass es der kälteste Februar-Monat seit 28 Jahren war, spielte eine große Rolle dabei, dass die Daten so schwach ausgefallen sind“, interpretiert ein Händler an der Wall Street die Daten. „Außerdem war der hohe Vergleichswert im Vormonat, als mildes Wetter die Konsumenten zum Shopping veranlasste, maßgeblich.“ Die Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat waren im Februar um 0,1 Prozent gestiegen. Der von Bloomberg erhobene Konsens sah ein Plus von 0,3 Prozent vor. Abzüglich des volatilen Autosektors stellte sich ein Minus von 0,1 Prozent ein, was dem ersten Rückgang seit Oktober entspricht. Hier lagen die Prognosen bei einem Plus von 0,2 Prozent.
Die Lagerbestände des Großhandels sind im Januar um 0,2 Prozent gestiegen. Dies meldete heute das US-Handelsministerium. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht ein Plus von 0,1 Prozent vor.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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