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16:54 Uhr, 08.02.2011

Titelselektion bei Unternehmensanleihen im Jahr 2011 besonders wichtig

In seiner jüngsten Analyse gibt Jamie Stuttard, leitender Manager für globale Unternehmensanleiheportfolios bei Schroders, einen Ausblick auf den Markt für Unternehmensanleihen für das Jahr 2011. Er unterstreicht dabei gerade die Bedeutung einer sorgfältigen Länder-, Sektor- und Titelselektion bei zukünftigen Investments.

Aufgrund attraktiver Bewertungen, besserer Fundamentaldaten und der fortdauernden Renditeorientierung der Anleger beurteilen Stuttard und sein Team viele Unternehmensanleihen geringerer Bonität zu Beginn des Jahres 2011 aus strategischer Sicht positiv. Jedoch wäre die sorgfältige Auswahl der Titel entscheidend.

"Wir erleben derzeit angesichts der extrem hohen Verschuldung des öffentlichen Sektors, der aufflackernden Länderrisiken, der Finanzierungsprobleme im Bankensektor und weiterer Zahlungsausfälle jedoch keine gewöhnliche Konjunkturerholung. Vielmehr könnte für den Internationalen Währungsfonds großer Handlungsbedarf bestehen. All dies führt zu einem hohen Risiko von turbulenten Finanzmärkten", so die Experten.

Diese Volatilität schaffe ihrer Ansicht nach aber Anlagechancen für aktive Manager, vor allem, da die Investoren zunehmend auf Grundlage der Glaubwürdigkeit von Emittenten entscheiden. Dabei betonen die Experten aber die Bedeutung einer sorgfältigen Länder-, Sektor- und Titelselektion.

Ein weiteres Argument, das im Jahr 2011 für Unternehmensanleihen geringerer Bonität spricht, ist nach Meinung Stuttards das nach wie vor bestehende Niedrigzinsumfeld. Es dürfte Anleger im Hinblick auf Staatsanleihen nicht nur veranlassen, am längeren Ende der Renditekurve (d. h. in Anleihen mit längeren Laufzeiten) zu investieren, sondern auch, eine geringere Bonität in Betracht zu ziehen, um mit diesen Anleihen Renditen zu erzielen.

"Angesichts dessen sind wir der Meinung, dass Anleihen geringerer Qualität (BBB, BB und B), die von Cashflows generierenden, stabilen Unternehmen begeben werden, eine relativ krisensichere Anlage bleiben", so Jamie Stuttard abschließend.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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