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10:20 Uhr, 16.03.2006

Thiel Logistik - Sondereffekte belasten Ergebnis

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Die Thiel Logistik AG hat im Geschäftsjahr 2005 aufgrund von Restrukturierungen und außerplanmäßigen Abschreibungen einen deutlichen Verlust verbucht. Bereinigt um diese Aufwendungen wurde die im August 2005 gesenkte Jahresprognose jedoch erreicht.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz um 6,3 % auf 1,8 Milliarden Euro (Vj. 1,7 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungen und außerplanmäßigen Abschreibungen ging auf 27,3 Millionen Euro (Vj. 35,4 Mllionen Euro) zurück, lag damit jedoch in der prognostizierten Spanne von 25 bis 30 Millionen Euro.

Die insgesamt erfreuliche Entwicklung wurde durch Ertragsprobleme vor allem im Geschäftsfeld Branchenlösungen beeinträchtigt, teilte das Unternehmen weiter mit. Die daraufhin eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und die notwendigen Anpassungen der mittelfristigen Ertragserwartungen führten zu erheblichen Einmalbelastungen. Insgesamt waren im Geschäftsjahr 2005 Sondereffekte in Höhe von 47,2 Millionen Euro zu verzeichnen.

Nach Restrukturierungskosten und außerplanmäßigen Abschreibungen ergibt sich ein EBIT von -19,8 Millionen Euro (Vj. 34,0 Millionen Euro). Mit einem Zinsergebnis von -17,6 Millionen Euro, Ertragsteuern von -7,6 Millionen Euro und einem Ergebnis aus einzustellenden Geschäftstätigkeiten von -7,9 Millionen Euro wies der Konzern ein Periodenergebnis von -53,0 Millionen Euro (Vj. 5,2 Millionen Euro) aus.

Das Jahr 2006 wird im Thiel-Konzern von weiterer Konsolidierung und Integration bei gleichzeitigem Ausbau der Spezialisierung auf bestimmte Branchen und Regionen geprägt sein, teilte das Unternehmen ausblickend mit. Das Umsatzwachstum soll sich am erwarteten Wachstum des Gesamtmarktes in Höhe von drei bis vier Prozent orientieren. Die Entwicklung in den kommenden Monaten werde noch mit Unsicherheiten behaftet sein. Dennoch bekräftigt Thiel Logistik die bisherige Aussage zur Ertragsentwicklung im Jahr 2006. Danach strebt der Vorstand eine deutliche Ergebnisverbesserung an. Früheren Angaben zufolge soll das Nettoergebnis wieder positiv ausfallen. Das mittelfristige Ziel einer EBIT-Marge von 3 % wurde ebenfalls bekräftigt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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