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09:29 Uhr, 20.02.2012

Thailand: Wirtschaftswachstum kühlt sich ab

Bangkok (BoerseGo.de) – Die thailändische Wirtschaft hat sich im vierten Quartal weiter abgekühlt. Belastet wurde die Wirtschaft vor allem durch die schweren Überflutungen gegen Ende 2011.

Im Jahresvergleich sank das Wirtschaftswachstum um 9,0 Prozent, nach einem revidierten Wachstum von 3,7 Prozent im dritten Quartal, wie das National Economic and Social Development Board (NESDB)am heutigen Montag mitteilt. Im Quartalsvergleich sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 10,7 Prozent, nach einem revidierten Wachstum von 0,8 Prozent im Vorquartal. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem Rückgang von 8,3 Prozent im Quartalsvergleich und um 5,9 Prozent im Jahresvergleich gerechnet.

Die schweren Überflutungen im letzten Quartal 2011 haben das BIP-Wachstum um 3,7 Prozentpunkte im letzten Jahr auf 0,1 Prozent für das Gesamtjahr gedrückt, so NESDB-Generalsekretär Arkhom Termpittayapaisith auf einer Pressekonferenz.

Jedoch sollten die Wiederaufbauarbeiten nach den Überschwemmungen dem Land einen Aufschwung geben. Das BIP könnte in diesem Jahr daher um 7,0 Prozent wachsen, so Termpittayapaisith. Offiziell geht das NESDB von einem BIP-Wachstum für 2012 von 5,5 bis 6,5 Prozent aus.

„Die Wirtschaftsdaten zum vierten Quartal kamen schlechter heraus, als wir erwartet hatten, aber es war auch keine echte Überraschung“, so TISCO-Volkswirt Somprawin Manprasert.

Bei der Handelsbilanz erwartet das NESDB ein Importwachstum von 24,3 Prozent für 2012, während die Importe nur um 17,2 Prozent zulegen dürften. Der Handelsbilanzüberschuss wird für 2012 bei 13,3 Milliarden Dollar gesehen. Der Leistungsbilanzüberschuss wird gleichzeitig mit 4,5 Milliarden Dollar erwartet. Der US-Dollar sollte in diesem Jahr in einer Spanne von 30 bis 31 Bahts fluktuieren. Im zweiten Halbjahr dürfte die thailändische Währung jedoch aufgrund steigender Handelsbilanzüberschüsse und zunehmender Kapitalflüsse (nach Thailand) aufwerten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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