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08:27 Uhr, 19.11.2012

Thailand: Wirtschaftswachstum kühlt sich ab

Bangkok (BoerseGo.de) – In Thailand hat sich die Wirtschaft im dritten Quartal abgekühlt. Im Jahresvergleich erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des südostasiatischen Landes nur noch um 3,0 Prozent, wie das National Economic and Social Development Board (NESDB) am heutigen Montag mitteilte. Das lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Damit verlor das Wachstum im Jahresvergleich aber an Fahrt. Im zweiten Quartal lag das Wachstum noch bei revidiert 4,4 Prozent (zuvor 4,2 Prozent). Im ersten Quartal wurde hingegen nur ein Anstieg von 0,4 Prozent im Jahresvergleich gemessen.

Im Vergleich zum Vorquartal stieg das BIP im dritten Quartal nur noch 1,2 Prozent, nach 2,8 Prozent (revidiert von 3,3 Prozent) im zweiten Quartal. Im ersten Quartal wurde noch ein deutlich höherer Anstieg von 10,8 Prozent im Quartalsvergleich gemessen.

Begründet wurde der Rückgang mit der sich abkühlenden Weltkonjunktur die die Exportwirtschaft und den herstellenden Sektor belastet. Besonders die Wirtschaftsabkühlung in Europa und China drückt auf die Wirtschaftsleistung, so das NESDB. Auch Verzögerungen beim Wiederaufbau nach den schweren Überflutungen des Vorjahres belasten.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 zeigt sich die Regierung nun pessimistischer und rechnet mit einem BIP-Anstieg von nur noch 5,5 Prozent. In einer vorherigen Prognose ging die Regierung hingegen noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,5 bis 6,0 Prozent für 2012 aus. Für das kommende Jahr 2013 rechnet die Regierung mit einem BIP-Wachstum von 4,5 bis 5,5 Prozent (zuvor 5 Prozent).

Im Vormonat Oktober senkte die Zentralbank überraschend den Leitzins. Die Zentralbank senkte den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Zuvor notierte der Zinssatz seit Januar 2012 unverändert bei 3,00 Prozent. Die Mehrheit der Notenbankmitglieder sprach sich für die Zinssenkung aus um die Binnennachfrage des Landes zu steigern.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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