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12:39 Uhr, 04.01.2013

Thailand verliert Stellung als weltgrößter Reisexporteur

Bangkok (BoerseGo.de) – Das südostasiatische Land Thailand hat seine Position als größter Reisexporteur der Welt eingebüßt. Das Exportvolumen wurde für das Jahr 2012 mit 6,9 Millionen Tonnen notiert, wie die Thai Rice Exporters Association und das Commerce Ministry mitteilten.

Im Vorjahr 2011 wurde mit 10,7 Millionen Tonnen Reis noch deutlich mehr exportiert. Das entspricht einem Rückgang um 35,5 Prozent. Der Wert der Exporte sank ebenfalls kräftig um 20 Prozent auf 4,73 Milliarden Dollar. Nach 30 Jahren an der Spitze wurde das Land nun von Vietnam (7,6 Millionen Tonnen) und Indien (9,5 Millionen Tonnen) überholt, wie aus Daten des US Department of Agriculture hervorgeht.

Die Vereinigung der Reisexporteure Thailands macht die Politik der Regierung in Bangkok für den Rückgang verantwortlich. Der Staat kauft unter der regierenden Pheu Thai Partei den ungeschälten Reis der Bauern zu einem festen Preis von 15.000 Baht (484 US-Dollar) pro Tonne sowie den hochwertigen Jasmin-Reis für 20.000 Baht pro Tonne ab. Diese populistische Maßnahme wurde verwendet um die Wahl im Juli 2011 zu gewinnen, wobei die Regelung auch im laufenden Jahr 2013 noch angewendet werden wird um die Bauern zu unterstützen. Seit Oktober 2011 hat die Regierung über 10 Millionen Tonnen Reis eingelagert, da der Preis für thailändischen Reis um 100 bis 200 Dollar über den internationalen Marktpreis anstieg.

Die Weltbank analysierte im Vormonat, dass Thailand mit dem im Vorjahr 2012 eingelagerten Reis 115 Milliarden Bahts (3,7 Milliarden US-Dollar) verlieren würde, wenn die Regierung gezwungen wäre den Bestand zu aktuellen Marktpreisen zu verkaufen. Der Weltbank zufolge dürfte der durchschnittliche internationale Marktpreis für Reis von 580 Dollar je Tonne im Vorjahr auf 520 Dollar je Tonne in diesem Jahr fallen, da die weltweite Reis-Produktion weiter ansteigt. Gerade in Indien und China legt der Reisoutput deutlich zu.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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